27 Kinder vor die Tür gesetzt: Busfahrer suspendiert

Gruppe des Caritas-Ferienlagers musste auf dem Weg nach Dahlerau aus der Linie 626 aussteigen.

Wuppertal. Ein Fahrer der Busverkehr Rheinland GmbH — sie bedient die Linie 626 von Oberbarmen nach Radevormwald im Auftrag der Deutschen Bahn — hat am Donnerstag 27 Kinder und vier Betreuerinnen auf dem Weg nach Dahlerau auf offener Strecke aus dem Bus verwiesen. Die Kinder der Caritas-Stadtranderholung am Hottenstein waren zu einer Draisinenfahrt unterwegs und hatten, so der Fahrer, wiederholt Halteknöpfe gedrückt.

Um weiteren Ärger zu vermeiden, habe man den Bus etwa 2,5 Kilometer vor dem Fahrtziel mit den Kindern verlassen, sie an der Straße sicher postiert und dann die Leitung informiert, berichtet Caritas-Sprecherin Susanne Bossy auf WZ-Nachfrage, nachdem der Vorfall am Montag intern erörtertet worden ist. Zu Fuß und mit Wagen wurden die Sechs- bis Zwölfjährigen ans Ziel gebracht. „Keinem Kind ist etwas passiert, und unsere Betreuerinnen haben sich korrekt verhalten“, fügt Bossy hinzu. „Wir betrachten das als extrem bedauerlichen Einzelfall.“ Derzeit betreue man 260 Mädchen und Jungen und benutze mit ihnen häufig Busse.

Die Bahn nimmt zum Vorfall Stellung: Nach aktuellem Stand sei „das Verhalten des Busfahrers, der für die Sicherheit und Ordnung an Bord verantwortlich ist, nicht akzeptabel. Er hätte die Kinder nicht zwischen zwei Haltestellen aussteigen lassen dürfen. Hierfür entschuldigen wir uns. Der Busfahrer unseres Auftragnehmers ist bisher als zuverlässiger und ruhiger Fahrer bekannt. Als Sofortmaßnahme wird er jedoch bis auf weiteres nicht mehr als Busfahrer für die BVR eingesetzt.“