3. WZ-Autoschau präsentiert Technik und Forschung

Am 10. Juni von 11 bis 17 Uhr auf dem Campus Freudenberg der Bergischen Universität.

Die 3. Autoschau der Westdeutschen Zeitung wird am Sonntag, 10. Juni, von 11 bis 17 Uhr an der Rainer-Gruenter-Straße auf dem Campus Freudenberg der Bergischen Universität stattfinden. Für die Gäste der Autoschau lohnt sich der Besuch gleich in mehrfacher Hinsicht: Zum einen werden auf dem Außengelände die neuesten Modelle von 20 Automarken ausgestellt sein. Im Hörsaalgebäude gleich nebenan ermöglichen Experten des Unternehmens Aptiv, der Bergischen Universität, des Instituts für Qualität- und Zuverlässigkeitsmanagement GmbH (IQZ) und die Bergische Energieagentur zudem Einblicke in die Zukunft der Mobilität.

Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Wie wird der Fuhrpark bei einer WZ-Autoschau in zehn Jahren aussehen? Nach Einschätzung der Experten werden sich die Marktanteile von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren gegenüber elektrisch betriebenen Autos in den kommenden Jahren entscheidend in Richtung E-Mobilität verschieben. In ihrer Studie „Automotive-Region Bergisches Städtedreieck 2030“ haben die Herausgeber Prof. Anton Kummert (Bergische Universität) und Stephan A. Vogelskamp (Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH) verschiedene Prognosen aufgelistet.

Das Center of Automotive Management (CAM) geht zum Beispiel davon aus, dass die Elektromobilität in den kommenden Jahren zunächst moderat wachsen wird, aber ab der 2020er Jahre an Dynamik zunimmt, weil steigende regulatorische Maßnahmen zur Einhaltung der CO2-Grenzwerte zu erwarten sind. Für das Jahr 2030 prognostiziert das CAM Neuzulassungen von 20 bis 40 Millionen Elektrofahrzeugen jährlich. In China könnte der Marktanteil 2030 bereits bei mehr als 40 Prozent liegen, in Amerika bei 35 Prozent. Einig sind sich alle Studien darin, dass die Zukunft dem Elektrofahrzeug gehört.

Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs wirkt sich auf viele Bereiche des Fahrzeugs aus, wovon die Hersteller und Zulieferer von Fahrzeugteilen unterschiedlich stark betroffen sind. „In dieser Hinsicht ist die Situation für die meisten Automobilzulieferer im Bergischen Land vergleichsweise günstig, die Produkte für die Ausstattung des Innenraums oder Karrosserieteile herstellen. Härter trifft es zum Beispiel die Hersteller von Motorteilen oder den Auspuff. Verbrennungsmotoren setzen sich aus rund 2500 Bauteilen zusammen, Elektromotoren bestehen lediglich aus 250 Bauteilen“, sagt Stephan A. Vogelskamp.

Für zusätzliche Dynamik sorgt die Entwicklung des autonomen Fahrens. Andreas Braasch, Geschäftsführer von IQZ, geht davon aus, dass der Einsatz von autonomen Fahrzeugen ab 2030 dazu führen wird, das Unternehmen als Dienstleister Personentransporte mit großen Autoflotten anbieten werden. „Für den Hersteller wird es dann noch viel mehr als heute darauf ankommen, dass er die Qualität und Haltbarkeit der Ausstattung dieser Fahrzeuge dem Abnehmer über mehrere Jahre garantieren kann“, sagt Andreas Braasch.

Im Hörsaalzentrum am Freudenberg sind am 10. Juni um 12, 13.30 und 15 Uhr Diskussionsrunden mit Experten zur Zukunft der Mobilität mit einem speziellen Blick auf die Bergische Region geplant.