500 Jahre Dönberg — und alle feiern mit
Die Planungen für das Festwochenende laufen bereits. Die Organisatoren suchen noch historische Ansichten für eine Chronik des Stadtteils.
Dönberg. Wenn der Dönberg vom 15. bis 17. September seinen 500. Geburtstag feiert, sollen alle mitfeiern. „Natürlich auch die Nicht-Dönberger“, sagt Hans-Joachim Lüppken und lacht. Möglichst viele Besucher sollen dann, so hofft der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Dönberger Vereine, in den Norden Wuppertals kommen. Die Planungen laufen auf Hochtouren, das Orga-Team ist schon seit gut einem Jahr zu Gange. Sogar einen eigenen Verein haben die Organisatoren gegründet: Wir für Dönberg. Das dazu gehörende Logo soll Werbung für den Geburtstag machen.
Die Organisatoren auf die Frage, was sich der Dönberg zum runden Geburtstag wünscht
„Das Tolle ist, dass wirklich alle im Stadtteil mitmachen“, sagen Lüppken und seine Mitstreiter. Vereine, Kirchen, aber auch Privatpersonen, die ihre Ideen einbringen konnten, sind dabei. Die „normalen“ Veranstaltungen des Stadtteils werden natürlich 2017 nicht ausfallen, betont Pfarrer Jan Fragner. „Aber sie reihen sich ins Jubiläum ein.“ So wird zum Beispiel auch das Feuerwehrfest Mitte Mai unter dem Motto „Wir für Dönberg“ stehen. Und der Dönberg-Lauf, der sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit erfreut, zieht für das Festwochenende ins Dönberger Zentrum, wie Christopher Kneffel ankündigt.
Dabei ist die Wuppertaler Geschichte des Dönbergs noch relativ jung. Erst 1975 wurde der nördliche Stadtteil, der bis dato zu Neviges gehörte, eingemeindet. Der Dönberg an sich ist aber natürlich schon viel älter, wie Fragner erklärt. Erstmals erwähnt wurde der Dönberg 1517 in einer Urkunde, in der es um die Übergabe eines Grundstücks geht. „Die lagert in Münster im Archiv“, weiß Fragner. Sie wird aber auf jeden Fall einen Platz in der Chronik finden, an dem die Dönberger derzeit arbeiten.
„Vieles aus der Historie ist natürlich bekannt“, sagt Peter Schnell, Unternehmer, lange Jahre Löschzugführer der Freiwilligen Feuerwehr und ein echter Dönberg-Kenner. Einiges dürfte aber dann doch selbst für Dönberger Neuland sein. Zum Beispiel, dass der Dönberg einst sogar Bergbaugebiet war. „Ein Grubenende soll sich hier noch befinden“, sagt Schnell und schmunzelt. „Das haben wir aber noch nicht gefunden.“
Vor allem auch Bilder will der Verein in der Chronik präsentieren — und hofft auf Mithilfe. „Einiges haben wir natürlich schon“, sagt Lüppken, doch wer noch alte Postkarten oder Ansichten hat, könne sich gerne melden. „Vor allem aus den Dönberger Randlagen können wird noch Fotos gebrauchen.“ Auch ältere, private Schnappschüsse seien interessant, „vielleicht von Schützenfesten oder sonstigen Veranstaltungen am Dönberg“.
Für das Programm des Festwochenendes steht derweil „schon das Skelett“, wie Kneffel sagt. „Jetzt wollen wir noch Fleisch an den Knochen bekommen.“ Fest steht, dass ein Teil der Höhenstraße gesperrt werden soll. Unter anderem organisiert der Verein eine Oldtimer-Schau, mit Treckern, Autos und Feuerwehr-Fahrzeugen. „Am Abendprogramm planen wir derzeit.“
Und was wünscht sich der Dönberg selbst zum runden Geburtstag? „Einen Supermarkt“, erklärt das Orga-Team. „Den brauchen wir hier dringend.“ Die Nahversorgung liege nämlich nach der Schließung des Aldi-Marktes brach.