Wuppertal 65 Hinweise zu Wuppertaler Fällen nach Aktenzeichen XY

Die Wuppertaler Polizei fahndet immer noch nach den Gesuchten.

Foto: Screenshot ZDF Mediathek

Wuppertal. Am 6. September war die Wuppertaler Polizei in der Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ zu Gast. Im Fernsehen berichte Ralf Oberhemm von der Kripo Wuppertal über zwei Fälle, bei der die Polizei bis dahin nicht weiterkam.

Die Bilanz nach der Sendung ist für die Polizei durchaus positiv. Immerhin habe es insgesamt 65 Hinweise auf die beiden Fälle gegeben, so Polizeisprecher Stefan Weiand auf Nachfrage der WZ. Auf der anderen Seite sagt er aber auch, dass beide Fälle weiterhin ungelöst sind und die Täter nicht gefasst werden konnten.

Einerseits handelt es sich dabei um einen Raubüberfall auf einen Juwelier in Barmen im November 2016. Damals hatten drei Täter die Mitarbeiter bedroht und danach unerkannt fliehen können. Der Fall wurde ausführlich im Fernsehen dargestellt, mit Schauspielern nachgespielt.

Dazu habe die Polizei insgesamt 50 Hinweise bekommen, sagt Weiand. Die hätten unter anderem auch dazu geführt, dass die Polizei zwei Roller sichergestellt habe, auf denen die Täter allem Anschein nach geflüchtet sind. Das seien zwar Wuppertaler Roller, aber es sei nicht leicht, diese mit Personen zu verbinden, räumt Weiand ein. Die Versicherungskennzeichen würden eben auch einfach mal mit verkauft, wenn ein Roller den Besitzer wechsele. So habe die Spur bisher ins Leere geführt.

Es gebe aber Hinweise aus Süddeutschland, wo Täter ähnlich vorgegangen seien wie die auf dem Werth und aus der Schweiz, wo ähnlich aussehende Menschen gesehen worden seien. Die Polizei gehe den Hinweisen noch nach.

Auch im zweiten Fall, der Messerstecherei am Kipdorf Mitte August, bei der ein Mann starb und einer schwer verletzt wurde, kamen 15 Hinweise. Gesucht werden der 29-jährige Mohammad Alali und der 23-jährige Sakher Alheter. „Wenn Menschen anrufen und sagen, sie hätten vor drei Tagen ähnlich aussehende Männer gesehen, dann ist das schwer nachzuprüfen“, sagt Weiand. Die Polizei beziehe die möglichen Sichtungen der Gesuchten aber in die Ermittlungen ein. „Das gibt zumindest eine Richtung vor.“

Auch wenn die Gesuchten noch flüchtig sind, sieht Weiand die Resonanz aber positiv. Er hofft weiter auf Aufklärung. Auch weil die Sendung eine gute Quote vorweist. Das ZDF geht von einer Aufklärungsquote von 40,4 Prozent aus: „In 521 XY-Folgen wurden 4586 Fälle behandelt. 1853 davon wurden aufgeklärt“, heißt es auf der Homepage.