Soziales 66 neue Spendenprojekte für WirWunderWuppertal
Wuppertal · Die Plattform der Sparkasse und der Westdeutschen Zeitung war auch 2023 beliebt.
Soziales, Tierschutz, Sport – die Vereine und Organisationen, die auf „WirWunderWuppertal“ Spenden sammeln, kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Und sie werden immer mehr: Im Jahr 2023 kamen 66 neue Projekte aus Wuppertal auf der Plattform dazu.
„Aktuell gibt es 443 aktive für und in Wuppertal“, sagt Remo Radtke aus dem Vorstandssekretariat der Stadtsparkasse Wuppertal. „Über die Crowd wurden 3575 Spenden über unser Regionalportal getätigt – davon 1722 Spenden an den Aktionstagen der Sparkasse Wuppertal.“
An den Aktionstagen, den „Spendenmarathons“, stellte die Sparkasse für einen bestimmten Zeitraum Spendentöpfe zur Verfügung. Je mehr Spenden ein Projekt während dieses Zeitraums sammelte, desto höher war auch der Anteil am Spendentopf, den das Projekt anschließend erhielt.
Auch 2024 soll es wieder vier solcher Spendenmarathons geben. Für das laufende Jahr wünscht sich Radtke viele neue und erfolgreiche Projekte, eine höhere Wahrnehmung des Regionalportals sowie eine „begeisterte Crowd“, also ein begeistertes Publikum.
Für einige Projekte war
2023 ein schwieriges Jahr
Eines der Projekte, das auf der Plattform viele Spenden generieren konnte, war das des Kinder- und Jugendhospizes Burgholz. Mittlerweile hat das Hospiz bereits
370 345,36 Eu-
ro einnehmen können. 2022 erhielt es sogar die meisten Einzelspenden auf der gesamten Plattform. Das Geld soll genutzt werden, um Familien die Aufenthalte bei ihren kranken Kindern und ihre Trauerbegleitung zu finanzieren.
Ebenfalls beliebt war das Projekt des Vereins Zukunftskatzen, der Katzentierschutz in Deutschland und Frankreich betreibt. Insgesamt hat der Verein auf WirWunderWuppertal bereits 80 641 Euro einnehmen können. Früher habe der Verein noch Katzen aus Frankreich abgeholt und in Deutschland vermittelt, heute sei das finanziell aber nicht mehr möglich. Die Spendengelder fließen aktuell vor allem in die Finanzierung von Futter und Tierarztbesuche derjenigen Tiere, die sie in Deutschland betreuen. „Wir betreuen viele chronisch kranke Katzen, die bei uns als Dauerpflegekinder leben“, beschreibt Melanie Biermann, stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Und die brauchen spezielles Futter. „Alles ist teurer geworden. Früher hat eine Dose Futter noch 55 Cent gekostet – heute 99 Cent.“ 2023 sei ein schwieriges Jahr für den Verein gewesen. „Wir haben nur wenige neue Mitglieder. Aber wir sind sehr dankbar, dass wir über die Plattform Geld sammeln können – ohne die gäbe es uns wahrscheinlich nicht mehr.“
Auch der Katzenschutzbund Wuppertal e.V. sammelt Spenden – diese werden genutzt, um streunende Katzen zu kastrieren. Insgesamt konnte der Verein bisher 21 264,94 Euro einnehmen. Durch die Kastrationen soll verhindert werden, dass noch mehr Katzen unter schlechten Bedingungen auf der Straße leben müssen.
„Freilebende Tiere werden eingefangen und zu uns gebracht und wir lassen sie dann bei einem Tierarzt kastrieren“, erklärt Anke Stein vom Katzenschutzbund. Und das ist teuer: Pro Jahr brauche der Verein zehn- bis zwölftausend Euro, um seine Arbeit stemmen zu können.
Nicht um Tiere, sondern um einen beliebten Freizeitort dreht sich das Projekt des Fördervereins Bandwirker-Bad Ronsdorf. Die Spendengelder, die der Verein sammelt, fließen in die Erhaltung des Bades. Insgesamt konnten bisher rund 49 000 Euro gesammelt werden.
Und auch die Taubenrettung „Fliegende Schönheiten“ e.V. konnte sich bisher über einige Spenden freuen – insgesamt eine Summe von 9 360,19 Euro. Wer in Wuppertal eine verletzte Taube findet, kann bei der Taubenrettung anrufen, die das Tier dann einsammelt und verarztet.
In seine Taubenstation hat der Verein 2023 639 Tauben aufgenommen. „Unser bisheriges Rekordjahr“, betont Britta Gerlach von den Fliegenden Schönheiten. Aber nicht nur die Rettung der Tauben gehört zu den Aufgaben des Vereins: Sie arbeiten durch Ei-Tausch-Aktionen auch präventiv, um die Rate an neuen Tauben im Stadtgebiet zu minimieren. „So können wir viel Tierleid verhindern.“
Hinweis: Die Spendensummen, die im Text angegeben wurden, wurden von den Projekten zum Teil über Jahre angesammelt, nicht nur im Jahr 2023.