Wuppertal 90 Jahre: Wuppertal feiert Geburtstag am Langen Tisch

Am 29. Juni 2019, wird die Friedrich-Engels-Allee in Wuppertal von der Kluse bis zum Opernhaus eine Partymeile. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen.

Organisator Martin Bang verspricht sich vom kürzeren Langen Tisch einen positiven Effekt.

Foto: Tom V Kortmann

So feiert nur Wuppertal. Der Lange Tisch hat Tradition im Tal. Alle fünf Jahre stellen Bürger und Vereine Sofas und Campingmöbel an die B 7. Und dann wird geklönt, geprostet und gefeiert. Am 29. Juni 2019 ist es wieder soweit. Im nächsten Jahr wird Wuppertal 90.

„Wir haben die Stadtmarketing-Gesellschaft beauftragt, das Fest zu organisieren“, sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD). Zunächst habe es Sicherheitsbedenken gegeben. Aber die seien ausgeräumt. „Wir lassen uns unser Fest von niemandem nehmen.“ Das sei ihm persönlich sehr wichtig gewesen.

Noch im Dezember vergangenen Jahres hatte es nicht nach einer Neuauflage der Partymeile zum 90. Jahrestag der Stadtgründung durch Barmen. Elberfeld, Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinkel ausgesehen. Die Eindrücke der terroristischen Anschläge in Nizza und Berlin zeigten Wirkung. Und sie haben auch Folgen auf die Feier im nächsten Jahr.

Der Tisch wird zum 90-Jährigen Wuppertals nicht so lang sein wie in der Vergangenheit. Die Verkürzung auf die Strecke zwischen Kluse und Opernhaus reduziert einerseits die Zahl der Seitenstraßen. Das kommt dem Sicherheitskonzept entgegen. Aller Voraussicht nach werden die Zufahrten auf die Friedrich-Engels-Alle für die Dauer des Stadtfestes blockiert.

Andererseits hat es in der Vergangenheit jenseits des Alten Marktes in Barmen und hinter dem Robert-Daum-Platz in Elberfeld auch größerer Lücken gegeben. Martin Bang führte das in Teilen auf fehlende Wohnbebauung zurück. Deshalb verspricht der Geschäftsführer der Stadtmarketing GmbH sich vom kürzeren Tisch auch einen positiven Effekt. „Das Fest wird ein wenig verdichtet. Das kommt der Stimmung entgegen. Da bin ich ganz sicher.“ Er freue sich sehr, den Langen Tisch auch zum 90. Geburtstag Wuppertals organisieren zu dürfen. „Das ist schon ein Aufwand, aber gleichzeitig eine wunderbare Stadtparty.“

Für Sicherheit und Ordnung ist aufseiten der Stadt Matthias Nocke als Dezernent verantwortlich. Auch bei ihm laufen die Freunde des Langen Tisches immer schon offene Türen ein. „1929 geboren und lebendiger, vielseitiger, bunter und quirliger denn je zuvor — alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler dürfen sich auf den 90. Geburtstag unserer Stadt freuen. Ich bin zuversichtlich, dass es mit den vereinten Kräften von Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr, ESW und AWG in bewährtem und abgestimmtem Zusammenwirken gelingen wird, ein sicheres und unbeschwertes Geburtstagsfest mit vielen Gästen feiern zu können.“

Die Vorbereitungen auf das Ereignis haben bereits begonnen. Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit den Planungen und auch damit, Sponsoren für das Stadtfest zu finden. Denn ganz ohne Geld lässt sich auch ein Fest von Wuppertalern für Wuppertaler nicht organisieren. Fest steht aber schon, dass die Macher am bisherigen Verfahren nichts ändern werden. Vereine, Gruppen, Nachbarschaften können Tische, Stühle und Sofas an die Straße stellen und sich gegenseitig einladen. „Das Anmeldeverfahren beginnt Anfang nächsten Jahres“, sagt Bang.