Wuppertal Acht Jahre Haft für Raubüberfall auf Pfarrer

Wuppertal (dpa). Für den Raubüberfall auf einen Pfarrer in Nordrhein-Westfalen ist ein 28-Jähriger zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Wuppertal sprach den Mann am Freitag wegen besonders schweren Raubes und schwerer Körperverletzung schuldig.

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Er hatte mit dem geraubten Handy des Pfarrers aus Remscheid telefoniert und konnte dadurch von den Ermittlern geortet werden. Bei dem in einer Asylbewerber-Unterkunft in Düsseldorf lebenden Mann waren dann weitere Beutestücke aus dem Raub gefunden worden.

Der 57-jährige Pfarrer war etwa eine Stunde lang in seinem Haus von zwei Räubern malträtiert worden. „Man hat ihm durch die Tat das Zuhause genommen. Aber er hat als Pfarrer Residenzpflicht, also muss er jeden Tag zurück an den Tatort, was ihm je nach Tageszeit schwer fällt“, sagte der Richter. Der Geistliche sei deswegen in psychiatrischer Behandlung. Der 28-Jährige hatte ihn mit einem Messer bedroht. Der zweite Räuber konnte bislang nicht ermittelt werden.

Im vergangenen November waren die Räuber mitten in der Nacht durch die Garage und eine unverschlossene Tür in das Pfarrhaus gelangt. Sie fesselten und schlugen den Geistlichen und hielten ihm mehrfach ein Messer an den Hals, sie stachen ihm auch in den Arm. Mit 200 Euro, einem Smartphone und religiösen Gegenständen flüchteten die Gangster im Auto des Pfarrers.