Wuppertal Pflanzen zum Frühlingsbeginn: Jetzt wird die Stadt wieder bunt

Damit es auch in Wuppertal bald blüht und grünt, pflanzen Mitarbeiter der Stadt in diesen Tagen knapp 30 000 Blumen.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche / Durch des Frühlings holden belebenden Blick“, sagte schon Goethes Faust bei seinem Osterspaziergang. Es gibt wohl kaum eine Jahreszeit, die für Lyriker und Künstler so inspirierend ist, wie der Frühling. Und wen wundert’s? Wärmeres, sonniges Wetter zieht einen nach dem dunklen, kalten und nassen Winter wieder nach draußen, nach einer Zeit von kahlen Bäumen und frostigen Wiesen erwacht die Natur wieder zum Leben. Es wird bunt — blumiger Duft liegt in der Luft.

Dass es auch überall in Wuppertal wieder bunt und blumig wird, überlässt die Stadt nicht dem Zufall. Die Mitarbeiter des Amtes für Grünflächen und Forsten sind bereits im Einsatz und verschönern die Stadt nach der kalten Jahreszeit. „Gerade bringen unsere Mitarbeiter Zier-Gänseblümchen, Veilchen und Vergissmeinnicht in die Erde“, sagt die Leiterin des städtischen Ressorts, Annette Berendes.

Knapp 30 000 Pflanzen werden in diesen Tagen im ganzen Stadtgebiet gesetzt. Orte, an denen die Mitarbeiter aktuell unterwegs sind, sind zum Beispiel die Hardt und der Botanische Garten, der Deweerthsche Garten, die Fläche um den Märchenbrunnen im Zooviertel, der Nordpark und der Friedrich-Engels-Garten, die Grünfläche am Rathaus und an der Bachstraße, Auf der Bleiche und der Friedhof Ronsdorf, der Bandwirkerplatz der Ascheweg, wo Kübel bepflanzt werden. Außerdem werden auch die Grünanlagen verschönert: Der Nordpark erhält zwölf blühende Kirschbäume und einen Ginkgo. Letzterer sei besonders wichtig, da er der einzige Vertreter einer ausgestorbenen Gruppe von Samenpflanzen ist, sagt Berendes. Zudem sei geplant, mit den Auszubildenden knapp 17 750 junge Bäume zu pflanzen.

Wuppertal investiert vergleichsweise viel. In der Region ist lediglich Düsseldorf ehrgeiziger. In Remscheid zum Beispiel werden jährlich jeweils etwa 5000 Narzissen und Krokusse gepflanzt. Aufgrund der Witterungslage sei die Blütenbildung noch nicht abgeschlossen — in der kommenden Woche dürften die Bestände aber deutlich sichtbar sein, vermutet Stadtsprecherin Viola Juri´c.

In Düsseldorf sind es in diesem Jahr sogar knapp 336 500 Pflanzen — darunter Primeln, Vergissmeinnicht, Violen, Bellis, Hornveilchen und Goldlack. Diese ziehen Mitarbeiter der Landeshauptstadt in einer eigenen Gärtnerei an den Stockumer Höfen. Dort warte aktuell ein prächtiges Blumenmeer auf seinen Einsatz, sagt Sprecher Volker Paulat.

In Solingen dagegen werden kaum Pflanzen gesetzt — nur das Stadtwappen am Theater und ein paar Kübel im Stadtgebiet werden neu bestückt. „Wir haben vor Jahren eine große Zahl Pflanzenzwiebeln gesetzt. Die treiben immer wieder von selbst aus“, sagt Solingens Stadtsprecher Lutz Peters.

Ähnlich wird das an manchen Stellen in Wuppertal gehandhabt. „Auf dem Mittelstreifen der B7 wurden 2014 25 000 Zwiebeln für den Frühjahrsschmuck in die Erde gebracht“, sagt Berendes. Besonders schön blühten die gelben Narzissen auf der Höhne und am Robert-Daum-Platz. So entstehe jedes Jahr ein gelbes Narzissenband an der B7. Das ist zwar gelb und nicht blau wie bei Mörike, aber inspiriert vielleicht doch zu allerlei Lyrik und Kunst.

Im Frühling gibt es auch hier viele schöne Ecken. Wir haben ein paar erste Frühlingsbilder für Sie. “ S.17