Ordnung Ärger über Likör-Flaschen und Lärm auf der Skate-Anlage

Wuppertal · Bezirksbürgermeisterin und Anwohnerin fordern eine großflächige Beleuchtung, die Jugendliche in der Nacht abschrecken soll.

Die Skate-Anlage wird vielfältig genutzt.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Probleme an der Skate-Anlage Kalkofen mit feiernden Jugendlichen gab es immer mal wieder. Das hat vor einigen Wochen wieder zugenommen, beklagt Anwohnerin Kerstin Mau. Genauer: Jugendliche kommen abends zum Feiern, hinterlassen ihren Müll auf der Anlage und verabschieden sich mit lauten Gesangschören.

„Das ist gerade kurz nach dem Lockdown schlimmer geworden“, präzisiert Mau. Im Sommer sei es ja auch verständlich, dass man sich draußen trifft. „Jedoch gibt es kein Verständnis dafür, dass sie dann ihren Müll nicht wegräumen“, ergänzt sie. Nur in den letzten Tagen war es etwas ruhiger. „Das verwundert mich eigentlich aufgrund der hohen Temperaturen“, sagt sie.

Den Müll auf der Skateranlage, die erst vor gut drei Jahren modernisiert wurde, müssten dann andere beseitigen, sagt Mau und fügt hinzu: „Da liegen dann öfter mal leere Chipstüten oder auch zersplitterte Likör-Flaschen.“ Für Hunde, Fahrradfahrer oder auch Kinder gebe es dann eben auch ein erhöhtes Verletzungs-Risiko, mahnt die amtierende Bezirksbürgermeisterin von Elberfeld-West, Ingelore Ockel. Und den Weg an der Skateanlage nutzen nicht wenige, denn die Trasse ist sehr nah.

Für die Skater ist das alles natürlich ebenso ein großes Problem, erklärt Mau weiter. Die Anlage sei schließlich sehr beliebt bei Jung und Alt und über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Aber wenn dann Glasscherben auf den Bahnen lägen, sei ein sicheres Skaten eben nicht gewährleistet.

Die jungen Leute
verstecken sich vor der Polizei

Das Lärmproblem sei vor allem immer, wenn die Jugendlichen abends zur Bushaltestelle laufen und dann laut grölen oder Lieder singen, erklärt Mau, die in unmittelbarer Nähe des Kalkofens wohnt. Da das Ordnungsamt nur bis 22 Uhr abends arbeitet, ist danach die Polizei für Fälle von Ruhestörungen verantwortlich. „Aber dann verstecken die jungen Leute sich in den Büschen oder laufen weg“, sagt Ingelore Ockel.

Die Jugendlichen könnten sich in der Dunkelheit natürlich in Sicherheit wiegen, daher schlägt Ockel vor, dass man eine großflächige Beleuchtung um die Skateranlage einrichtet. Kerstin Mau plädiert ebenfalls für diesen Vorschlag. Zudem sei es sehr schwierig die einzelnen Gruppen von Jugendlichen auszumachen, denn Kerstin Mau geht davon aus, dass es immer wieder andere junge Leute sind, die auf der Anlage feiern. Man müsse trotzdem versuchen an diese zu appellieren, dass sie mehr Umsicht und Rücksicht zeigen. Auf Passanten und Nutzer der Anlage, aber eben auch auf die Anwohner. Außerdem schlagen Ockel und Mau vor, mehr Mülleimer an der Anlage aufzustellen, um gar keinen Anreiz dafür zu bieten, Abfall in die Gegend zu werfen.

Mau plant nun, sich noch einmal mit der Stadt und Ockel zu treffen, um ein gemeinsames Konzept zur Lösung des Problems am Eskesberg zu entwerfen. 2017 wurde die Skate-Anlage neu eröffnet. 82 000 Euro investierte die Stadt.