Angstthema Brustkrebs: Neue Therapien machen Hoffnung

Rund 100 Gäste nutzen die Chance und steigen in die Diskussion mit den Fachleuten ein.

Wuppertal. Ertastete Verhärtungen oder Knoten in der Brust sind für Frauen jedes Alters ein Alarmzeichen. Vielfach bedeutet es unberechtigte Angst aber allzu oft wird ein Tumor in der Brust oder den Lymphknoten diagnostisiert. Betroffene durchleiden einen Weg mit stetiger Unsicherheit. Neue Erkenntnisse aus Medizin und Forschung zielen auf die bessere Behandlung ab. In der Caféteria des Bethesda-Krankenhaus widmeten sich jetzt Experten des Brustzentrum aus AGAPLESION Bethesda Krankenhaus Wuppertal und St. Anna-Frauenklinik Wuppertal, sowie Onkologen, niedergelassene Ärzte, Psychologen, Brustpflegeschwestern und Vertreter der Selbsthilfegruppe in einem Brustkrebs-Podium rund 100 Gästen.

Professor Dr. med. Jürgen Hucke, Leiter des Brustzentrum, machte sofort klar, man sei da, um Fragen zu beantworten. Und die Diskussion ging sofort los. „Welchen Vorteil hat die Strahlentherapie nach einer Operation?“ oder „Wann macht es Sinn mit Antikörpern zu behandeln?“, fragten die Gäste. „Ganz klar,“ antwortete Dr. med. Angela Funk, „Brusterhaltend operiert gehört die Bestrahlung ins Behandlungskonzept, damit der Tumor nicht weiter wächst.“ Zu dem Stellenwert alternativer Behandlungsmethoden wusste Oberärztin, Nicole Yo: „Vorsicht mit Extrakten der Nahrungsergänzungspillen. Die helfen nur dem Hersteller. Brokkoli, Kohl, Tomaten sind günstig. Achten sie darauf, dass ihr Teller jeden Tag schön bunt ist.“

Gerade in aussichtslosen Situationen klammern sich Betroffene an jeden Strohhalm. „Chemo- und Strahlentherapie? Wie kommen wir ins Immunsystem, um die Bildung von Krebszellen zu verhindern. Ob Schul- oder alternativ Medizin, die bewiesene Lösung der Frage anhand von Studien wäre den Nobelpreis wert.“ betont Jörg Falbrede, Chefarzt der St. Anna Frauenklinik.

Gezielt wurde nach neuen Behandlungsmethoden gefragt. „Nach europaweiten Studien an 100 000 Patienten und neuen Forschungsergebnissen ändern sich die Dinge, so dass eine Therapie nicht mehr strikt festgelegt ist“, erklärte Hucke. Es gibt eine größere Auswahl antihormoneller Therapieansätze, wie Antiöstrogene und die Aromatase-Hemmer. Oberärztin Nicole Yo: „Durch Einspritzung radioaktiver Flüssigkeit in das Brustgewebe können wir heute testen, welche Lymphknoten betroffen sind.