Apotheken ausgeraubt: Polizei fasst den Nadelstreifen-Räuber

Der Heroinabhängige legt ein Geständnis ab. Er sitzt in U-Haft.

Wuppertal. Zuletzt machte er vor einer Woche als großgewachsener Räuber in schwarzer Nadelstreifenhose und weißen Handschuhen nach dem Überfall auf die Kreuz-Apotheke an der Kreuzstraße Negativ-Schlagzeilen (die WZ berichtete): Jetzt befindet sich ein 24 Jahre alter Wuppertaler in U-Haft. Zuvor soll der Mann, der nur wenige hundert Meter vom Polizeipräsidium wohnte, insgesamt drei Überfälle gestanden haben.

Demnach hat der Drogenabhängige am 17. Februar die Schraberg-Apotheke an der gleichnamigen Straße, am 10. März die Kreuz-Apotheke in Wichlinghausen und am vergangenen Samstag einen Kiosk an der Brucher Straße in Vohwinkel überfallen. Mit der Beute - jeweils mehrere hundert Euro - hat der junge Mann offenbar seine Heroinsucht finanziert.

Gefasst wurde der Junkie, nachdem er am Rasthof Sternenberg an der A 46 seinen Mietwagen betankt, aber nicht dafür gezahlt hatte. Wenig später stellte die Polizei den Seat samt Fahrer. In der Wohnung des 24-Jährigen fanden sich prompt diverse Drogenutensilien und drei Schreckschusspistolen, die offenbar bei den Überfällen benutzt wurden. Das erbeutete Geld hatte der junge Wuppertaler längst ausgegeben.

Der 24-Jährige ist bislang "nur" wegen Drogenbesitzes in Erscheinung getreten. Jetzt steht ihm ein Verfahren wegen dreifachen schweren Raubes bevor. Und damit droht ihm eine hohe Haftstrafe - ab fünf Jahren aufwärts. Unklar ist allerdings bislang, ob er die drei Überfälle im Drogenrausch oder unter Entzugserscheinungen begangen hat. Die Ermittlungen dauern an.