Arbeitsagentur: Tipps für die richtige Bewerbung

Das Berufsinformationszentrum bietet Bewerbern einen Check der Unterlagen an.

Wuppertal. Darf das Bewerbungsfoto mit auf den Lebenslauf gedruckt werden? Gibt es den perfekten Einstieg in einem Anschreiben? Und wie findet man heraus, was einer perfekten Bewerbung trotzdem noch fehlt?

Vor solchen und ähnlichen Fragen stehen viele, die sich zum ersten Mal oder erneut bewerben. Doch was sie oft nicht wissen: Dazu gibt es praktische Hilfe. „Viele Bewerber brauchen nur noch den letzten Schliff, manchen geben wir noch Tipps für die richtige Formulierung“, sagt Kathrin Wierichs von der Arbeitsvermittlung. Gemeinsam mit ihren Kollegen berät sie zum Thema Bewerbungsmappe im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Arbeitsagentur.

Im Fazit sind die meisten Unterlagen gut bis sehr gut. Wie bei Simon Reimann (19). Der Oberschüler ist im nächsten Jahr mit der Schule fertig und strebt eine Lehre als Bankkaufmann an. Gerade Berufs-Neulinge sind häufig unsicher, aber auch Bewerbern, die unter Umständen dreißig Jahre für denselben Arbeitsgeber tätig waren und sich jetzt neu orientieren müssen, soll der Check Aufschluss geben, erläutert das Team der Arbeitsvermittlung. „Die Bewerbung hab ich schon verschickt und erst jetzt merke ich, dass da ein doppelter Punkt ist“, sagt Reimann.

Bedauerlich sei bei all den Erfolgserlebnissen, dass sich aber gerade die „Sorgenkinder“ nicht melden. Es werden zwar auch Bewerbungen vorgelegt, die noch handschriftlich verfasst sind oder Fehler in Aufbau und Rechtschreibung aufweisen, so die Helfer vom Arbeitsamt. „Aber die am dringendsten Hilfe bräuchten, kommen viel zu selten“, sagt Kathrin Wierichs.

Sie kennt genauso wie die Personaler in den Unternehmen Bewerbungen aller Art und sieht, ob sich jemand Mühe mit dem Anschreiben gegeben hat und begründen kann, warum er sich ausgerechnet bei dieser Firma bewerben will.

Auch weiß Wierichs, dass es zwar nicht gleich die teure Bewerbungsmappe sein muss, jedoch eine Klarsichthülle kein adäquater Ersatz ist. „Es gibt als günstige Alternative auch Klemmhefter, die von Personalern gern gesehen sind.“ Wenn das Gerüst steht geht es dann weiter zu den Feinheiten, denn der Inhalt muss überzeugen. Für jeden einzelnen Bewerber nehmen sich die Mitarbeiter Zeit und klären die Fragen und Ungereimtheiten. „Gerade Frauen stapeln gerne tief, da muss man schon mal konkreter nachfragen, ob die Englischkenntnisse wirklich nur gut sind oder die PC-Kenntnisse nicht doch mehr als die Grundlagen umfassen.“ Wie im Fall Weber: Sie war ein Jahr in Australien und bezeichnet ihr Englisch als gut. Wierichs: „Da ist sicherlich mehr drin.“ jfk

“ Das ganze Jahr über finden Termine im BIZ, Hünefeldstraße 10a, statt: Die nächsten Beratungen für Jugendliche sind am 18. August, am 15. und 29. September, jeweils von 15 bis 17 Uhr. Erwachsene werden am 25. August und am 8. September von 9 bis 12 Uhr und am 22. Septem ber, von 15 bis 18 Uhr beraten.