Auf Schusters Rappen zu den schönsten Stellen Wuppertals
55 Wuppertaler und drei Hunde sind mit dem Sauerländischen Gebirgsverein und der WZ zur Jugendfarm gewandert.
Wuppertal. Die Morgensonne lässt die herbstlichen Nebel steigen, als sich 55 Menschen und drei Hunde am Sonnborner Ufer zur WZ-Wanderung des Sauerländischen Gebirgsvereins aufmachen. Karl-Heinz Wiegand führt die Gruppe, Heide Hochschild und Norbert Bruse assistieren ihm. Bald ist der Wald erreicht, der einmal der Familie Von der Heydt gehört hat. Längst städtisch, kann hier heute jedermann wandern.
Am Gedenkstein für den preußischen Finanzminister August von der Heydt sagt eine Frau: „Ich vertu’ mich immer mit der Orientierung. Ich bin froh, dass Sie alle bei mir sind!“
Laub raschelt unter den Schritten, eine Amsel singt, zwischen den Buchenkronen fallen Sonnenstrahlen ein. Ilex steht dazwischen, mancher voller roter Beeren. Obere Rutenbeck - „das sind alles ehemalige Hofschaften hier“, sagt Wiegand. Pferde grasen auf einer Wiese, der Tau funkelt im Morgenlicht. „Ich hab hier mal gewohnt“, sagt Ingo Gehring. „Ein Heimspiel für mich.“ Und er erzählt, wie sie früher dem Bauern geholfen haben, die Kühe von der Weide zu holen. Unterwegs trifft man andere Wanderer, grüßt sich, scherzt. „Euer Wanderführer muss euch mehr rannehmen - ihr lacht ja noch alle“, ruft einer zur WZ-Gruppe herüber.
An der Kaisereiche ist Zeit für Butterbrote, Wasser für die Hunde. Einer gehört Werner Gilfert. „Ich liebe die Natur, und ich liebe Bewegung“, sagt er. Durch Frankreich und Spanien ist er gepilgert. Auch Gisela Böhmer ist eine Wanderin, etwa im Urlaub in den Bergen. Jetzt wird die Region erkundet. „Teile des Wegs kenne ich schon, aber die Jugendfarm ist neu für uns.“ Die ist das Ziel der Wanderung, nachdem es erst an Mammutbäumen vorbei und dann in Serpentinen zurück in das Tal der Wupper geht.
Rege wird auf der Farm die Möglichkeit genutzt, sich alles anzugucken, die Arbeit erklären zu lassen. Viele Fragen werden gestellt. Und so klingt eine schöne Herbstwanderung aus zwischen Eseln, Ponys und Hühnern, die auf dem Mist scharren.