1. Mai Autonome Demo in Wuppertal ist nicht angemeldet
In der Elberfelder Nordstadt geht die Polizei von Sachbeschädigungen aus und will deeskalieren.
Wenn sich die autonome Szene am Dienstag in der Nordstadt trifft, um gegen die „Festung Europa, Rechtsruck und Ausbeutung“ zu protestieren, dann tut sie das ohne vorherige Anmeldung der Demo. Jedenfalls ist bis Montag nach Angaben der Polizei keine Anmeldung eingegangen. Die Demo wird dementsprechend als Verstoß gegen das Versammlungsrecht gewertet. Damit sei es ebenso wie in den vergangenen Jahren auch, so ein Sprecher der Polizei.
Der Autonome 1. Mai soll um 14 Uhr auf dem Platz der Republik losgehen. Im Anschluss ist ein Straßenfest auf dem Schusterplatz angekündigt. Einen Hinweis auf eine „anarchistische 1. Mai Demo“ in Dortmund um 18 Uhr gibt es auf der Seite des Autonomen Zentrums ebenfalls.
Die Polizei sagt aus einsatztaktischen Gründen nichts zu der erwarteten Zahlen der Demonstranten, ebenso nichts zu der Anzahl der Polizisten. Laut Polizei werde man aber auf die Demonstranten zugehen, um mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Auch wenn das in den Jahren zuvor nicht geklappt habe. Verhindern oder auflösen werde die Polizei die Versammlung nicht. Man setzt auf Deeskalation.
An sich, so der Sprecher weiter, werde die Polizei aber natürlich „konsequent Straftaten verhindern“. Die Polizei geht dabei vor allem von Sachbeschädigungen aus. Gleichzeitig möchte der Sprecher aber keine Empfehlung geben, die Nordstadt zu meiden. Von einer größeren Gefahr geht er angesichts der Demonstration nicht aus. Es könne aber natürlich laut und optisch bedrohlich werden, allein wegen der vielen Menschen, so der Sprecher.
Weil die Demo eben nicht abgesprochen ist, kann die Polizei nicht sagen, ob und wo es zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen kann. Es könne aber natürlich sein, dass Straßen gesperrt und Verkehr umgeleitet werden müsse, so die Polizei.
Die andere Demo in Wuppertal ist die des Deutschen Gewerkschaftsbunds unter dem Thema „1. Mai 2018: Solidarität - Vielfalt - Gerechtigkeit“. Die Gewerkschafter ziehen ab 10 Uhr vom Unterbarmer Bahnhof über die B7, die Morianstraße und die Neumarktstraße bis zum Laurentiusplatz, wo es eine Kundgebung geben wird.