Wuppertaler Auslese „Die Liebe kommt in Wollsocken“: Wuppertaler Autorin Miriam Schmidt erzählt, wie man ein Hörbuch herausbringt

Wuppertal · Autorin Miriam Schmidt hat ihren weihnachtlichen Liebesroman „Die Liebe kommt in Wollsocken“ als Hörbuch veröffentlicht. Gesprochen wird es von Sandra Voss. Doch wie entsteht ein Hörbuch überhaupt? Und wie bringt man als Selfpublisher ein Hörbuch heraus?

Die Wuppertaler Autorin Miriam Schmidt, die unter dem Pseudonym Miri Smith veröffentlicht, erzählt in der neuen Podcast-Folge, wie ihr neues Hörbuch „Die Liebe kommt in Wollsocken“ entstanden ist.

Foto: Miriam Schmidt

Der ungelesene Bücherstapel wächst gen Himmel, stets ist man verplant, nehmen Familie und Beruf viel Zeit in Anspruch. Da können Audio-Versionen von Büchern helfen, die Geschichten trotzdem erleben zu können. Autorin Miriam Schmidt hat nun ein Hörbuch zu ihrem weihnachtlichen Liebesroman „Die Liebe kommt in Wollsocken“ veröffentlicht.

Es sind bereits Hörbücher ihrer Cosy-Crime-Reihe um „Elsy Moore“ als Hörbücher erschienen, da jedoch über einen Verlag, an den sie auch die Hörbuchrechte abgetreten hatte. Bei dem neuen Audiobuch ist es hingegen anders gewesen. „Dieses Hörbuch hab ich selber produzieren lassen, das heißt ich hab mir keinen Verlag gesucht, sondern habe das selber produzieren wollen, einfach aus dem Grund, weil man dann halt deutlich mehr verdient“, erzählt sie. Doch wie bringt man als Selfpublisherin, also als eine Person, die ihre Werke im Selbstverlag veröffentlicht, seine Bücher als Hörbücher heraus?

So hat sie zunächst ein Manuskript samt Hintergrundinformationen zu den Charakteren an einen Verlag geschickt, damit sich der Sprecher oder die Sprecherin in die Rollen hineinversetzen kann. „Ich musste auch Hörproben schicken“, sagt sie. Damit die Sprecher die Wörter, die womöglich nicht so geläufig sind, richtig aussprechen. „Das ist beim Liebesroman, wie in meinem Fall, nicht so gravierend. Aber wenn man sich das vorstellt, bei einem Fantasy-Roman, wo eine ganz neue Welt kreiert wird, dann ist es natürlich elementar, dass der Hörbuch-Sprecher weiß, wie ein Wort ausgesprochen wird, das es vorher noch nicht gegeben hat“, berichtet Schmidt.

Für „Die Liebe kommt in Wollsocken“ konnte sie dann Sandra Voss gewinnen. Deren Stimme hört man oftmals auch in Filmen, Dokumentationen und im Hörfunk. Mit ihrer Stimme entführt Sandra Voss die Hörer in die Kleinstadt Jolly Tree im US-amerikanischen Vermont. Für die 27-jährige Protagonistin Mia scheint es ein besonders einsames Weihnachtsfest zu werden, als unverhofft plötzlich ein alter Kindheitsfreund vor ihrer Haustür steht. Zu hören, wie ihre Charaktere eine andere Stimme bekommen, war etwas ganz Besonderes, berichtet die Autorin. „Es war so schön, ich habe erst einmal ein Tränchen verdrückt“, schmunzelt sie.

Doch als Selfpublisherin ist sie auch eigenverantwortlich für die Vermarktung ihrer Werke – und das gestaltet sich etwas schwieriger als bei klassischen Büchern. „Es ist tendenziell schwieriger, eine Reichweite zu bekommen“, sagt sie. So hat sie etwa Streamingdienste und Hörbuchplattformen kontaktiert, ihr Hörbuch vorgestellt, damit diese womöglich einen Beitrag dazu veröffentlichen. Darüber hinaus dreht sie kurze Videos („Reels“) auf Instagram und legt dort etwa einen Schnipsel des Hörbuchs als Tonspur darüber. „Ich stecke da natürlich sehr viel Arbeit rein um schöne Bilder und Videos zu machen, das nimmt einfach unfassbar viel Zeit ein.“

Darüber hinaus hat Miriam Schmidt, die unter dem Pseudonym Miri Smith veröffentlicht, am 8. Oktober mit „Eisprinzen küsst man nicht“ den zweiten Band ihrer „Jolly Tree“-Reihe herausgebracht. Passend zur kalten Jahreszeit spielt es wieder im winterlichen Vermont, kurz vor Weihnachten. Diesmal erlebt der Leser die Liebesgeschichte von Alma, einer Charakterin, die man in „Die Liebe kommt in Wollsocken“ bereits kennengelernt hat. Ob es von dem Werk auch ein Hörbuch geben wird? „Also die Sterne stehen gut, aber ich warte jetzt noch ein paar Monate ab und dann entscheide ich mich“, verrät sie.