Stadtentwicklung Backsteinbau: Büros zu vermieten

Uellendahl · Ex-Frowein-Geschäftsführer würde sich über neue Nutzung des Geländes freuen.

 Über Jahrzehnte hatte die Weberei Frowein ihren Sitz an der Uellendahler Straße.

Über Jahrzehnte hatte die Weberei Frowein ihren Sitz an der Uellendahler Straße.

Foto: Stadtarchiv Wuppertal

„Kernsanierte Büroflächen in historischem Backsteinbau“ - mit diesem Slogan wirbt die Colonia Immobilien Service GmbH, kurz CIS, aus Köln im Internet um Mieter. Zahlreiche Fotos zeigen, dass sich in dem Gebäuderiegel an der Uellendahler Straße bereits einiges getan hat. Während die Gesamtplanung zum Gründer-Campus auf dem Poco-Gelände offenbar auf Eis liegt, geht es im vorderen Bereich zumindest weiter. Ob es bereits Interessenten gibt, wollte Colonia auf Anfrage allerdings nicht mitteilen. Man sei auf der Suche nach „,Locals’ aus dem digitalen Sektor“, hatte ein Sprecher im vergangenen Sommer erklärt.

Vom ersten Eindruck überzeugt ist Peter Frowein. Der ehemalige Geschäftsführer und Gesellschafter der Weberei Frowein, die lange ihren Sitz im Gebäude und den angrenzenden Hallen an der Uellendahler Straße hatte, hat sich mit Interesse die Fotos im Netz angeschaut. „Einiges habe ich auch noch wiedererkannt, etwa das Treppenhaus“, sagt er schmunzelnd, auch wenn die Firma bereits in den 1970 Jahren umgezogen sei. Die Weberei sei immer das Hauptgeschäft gewesen. Allerdings habe es sogar mal einen Weinhandel auf dem Areal gegeben.

2135 Quadratmeter Büroflächen stehen nun im Riegel zur Vermietung - für zwölf Euro pro Quadratmeter. Geworben wird unter anderem mit der guten Verkehrsanbindung. Allerdings wird nur das Erdgeschoss, sowie 1. und 2. Obergeschoss erwähnt. „Insgesamt sind es fünf Etagen“, so Frowein.

Die erste und zweite Etage je zur Hälfte sowie die ganze vierte Etage   sind an das Jobcenter vermietet. „Das bleibt auch so“, stellt Jobcenter-Vorstand Andreas Kletzander auf WZ-Anfrage klar.

Die Entwicklung des Areals verfolgt Peter Frowein mit großer Neugier. Dass sich der aktuelle Eigentümer von den Plänen des Gründer-Campus offenbar erstmal verabschiedet habe, sei schade. „Ich fand das gut.“ Es sei aber nun mal auch eine große Fläche. „Da brauchen sie viele Firmen, um das voll zu bekommen.“ Frowein hofft, dass sich noch etwas tut. „Wenn gar nichts mehr geht, sollen sie Wohnungen machen“, sagt er und lacht. est