Beliebter Ausbildungsberuf: Was macht ein Mechatroniker?

Acht Schüler der Jahrgangsstufe 9 erhielten bei Brose Fahrzeugteile Einblick in den Beruf des Mechatronikers.

Wuppertal. Je sechs Stunden Arbeit an drei Ferientagen — solcher Enthusiasmus ist keine Selbstverständlichkeit. Schülerin Anne Jäckel aus Remscheid erklärt ihren Eifer damit, dass Technik sie begeistere. Gemeinsam mit sieben Jungs der Jahrgangsstufe 9 schaut sie sich deshalb bei der Wuppertaler Niederlassung der Firma Brose um und gewinnt dort Einblicke in den Beruf des Mechatronikers.

Trotz aller Liebe zur Technik kann Anne sich nicht vorstellen, eines Tages in der Fertigung zu arbeiten. Sie denkt eher an eine Stelle im Büro, dann aber gerne im Bereich Automotive. Das zumindest hat sie im Rahmen des Minipraktikums erfahren, das Brose in Kooperation mit dem Bergischen Schultechnikum Best anbietet.

Brose und Best begegneten sich keineswegs an ihrem Sitz in Wuppertal, sondern bei einer Messe in Essen. Seit dieser ersten Kontaktaufnahme ist das gemeinsame Interesse gefestigt, am Firmenstandort Ronsdorf Schülern frühzeitig Einblick ins Berufsleben zu geben.

Gezielte Nachwuchsförderung sei ein wichtiger Baustein im Unternehmenskonzept, auch wenn für Brose in Wuppertal keine Fachkräfteknappheit bestehe, sagt Personalleiterin Manuela Kuhne. Zugleich beklagt sie, dass es schwierig sei, die Berufsschullehrer in der Stadt für die bestehenden Angebote zu interessieren.

Das ist umso bedauerlicher, als die Azubis bei Brose Schließsysteme GmbH & Co. KG mit beachtlichen Kompetenzen ausgestattet werden. So sind sie es auch, die den acht Schülern zeigen, was den Mechatroniker an seinem Arbeitsplatz erwartet.

Florian Helmich vom Gymnasium Bayreuther Straße ist sehr angetan von dieser Arbeit und würde sich im Unterschied zu Anne in einer Werkstatt wohlfühlen. Allerdings würde er lieber bei einem Autohersteller als bei einem Zulieferer arbeiten.