Diskussion Bergische Grüne diskutieren über Ergebnisse der Kohlekomission

Wuppertal · Umweltaktivistin Antje Grothus und Manfred Fischedick vom Wuppertal Institut präsentieren ihre Einschätzung in der Elberfelder Citykirche.

Antje Grothus und Manfred Fischedick vom Wuppertal Institut sprachen bei „Bergisch Energisch“ in der Citykirche über die Ergebnisse der Kohlekommission.

Foto: Fischer, Andreas

Antje Grothus, Mitglied der sogenannten „Kohlekommission“, dämpft gleich zu Beginn die Erwartungen der Gäste: „Ein Fazit kann man ja jetzt noch gar nicht ziehen. Ich kann nur ein tagesaktuelles Zwischenfazit ziehen“, erklärt die Umweltaktivistin. Dem langjährigen Mitglied der Bürgerinitiative „Buirer für Buir“, die sich für den Erhalt des Hambacher Forstes einsetzt, oblag es als Mitglied der Kohlekommission am Freitagabend, die Ergebnisse des mit vollem Titel „Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ bezeichneten Gremiums den Gästen in der Elberfelder Citykirche zu präsentieren.

Und so erklärt sie, immer eng orientiert an dem mehr als 100 Seiten schweren Ergebnispapier, den Weg zu den Empfehlungen, die einen Kohleausstieg bis 2038 vorsehen. Ursprünglich geplant war der Abschluss der Beratungen bereits für Ende November. Diese Frist wurde dann verlängert und konnte mit der Veröffentlichung am 26. Januar auch eingehalten werden. Dem Jahr 2038 habe die Vertreterin der betroffenen Bürger vor Ort „mit großen Schmerzen zugestimmt“. Grothus betont zugleich, dass auch die andere Seite, Industrie und Gewerkschaften, mit dem Jahr ihre Probleme hätten. Aus diesem Grund fällt auch das Wort „Kompromiss“ nicht nur einmal an diesem Abend. Angesichts von weiterhin vorrückenden Baggern, die sich den von Umsiedlung bedrohten Dörfern nähern, fordert Grothus daher auch eine „vollumfängliche Umsetzung“ der Empfehlungen der Kommission durch Landes- und Bundespolitik.

Fischedick sieht im Ergebnis
einen großen Erfolg

Dennoch ist das Ergebnis der Kommission für Prof. Manfred Fischedick ein großer Erfolg. „Ich hätte im Sommer nicht geglaubt, dass man zu einem Ergebnis im Konsens kommt“, sagt Fischedick und fügt in Richtung Grothus hinzu: „Vielen Dank für die Arbeit und herzlichen Glückwunsch!“