Bergische planen neuen Regionale-Anlauf

Wuppertal, Solingen und Remscheid sammeln Ideen für eine Bewerbung. Förderprogramm brachte 2006 Millionen-Investitionen.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Die Erinnerungen an die Regionale 2006 sind noch frisch. Mit Hilfe von Millionen-Zuschüssen des Landes stemmten die Bergischen Großstädte städtebauliche und touristische Groß-Investitionen. Jetzt prüfen Wuppertal, Solingen und Remscheid eine erneute Bewerbung. Erste Vorbereitungstreffen mit Vertretern der Städte und der Wirtschaft hat es bereits gegeben. „Wir überlegen gemeinsam, ob eine Bewerbung um die Regionalen 2022 oder 2025 sinnvoll ist“, bestätigte Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung und des Aufsichtsrats der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW).

Die Regionale ist ein Strukturförderprogramm des Landes NRW. Gefördert wird im Zwei-Jahres-Turnus jeweils eine Region. 2006 war es zum Beispiel das bergische Großstädte-Dreieck, 2010 die Region Köln/Bonn, einschließlich der Stadt Leverkusen, des Rheinisch-Bergischen, des Oberbergischen und des Rhein-Sieg-Kreises. Für die Förderprogramme 2022 und 2025 sind insgesamt 250 Millionen Euro im Topf.

Die Entscheidung über eine Bewerbung möglicherweise mit anderen Städten wird laut Mast-Weisz in den Räten der beteiligten Städte fallen. Ein wegweisendes Datum soll der 4. November sein. Dann tagt der BSW-Aufsichtsrat und legt fest, ob die Bewerbungs-Pläne weiter verfolgt werden sollen.

„Die Regionale 2006 war etwas tolles“, erklärte Mast-Weisz. Allerdings könne eine neuerliche Bewerbung keine Kopie von damals sein. Inhaltlich werde man einen anderen Schwerpunkt setzen. Das Stichwort soll „Modellregion Transformation“ lauten. Städteübergreifend soll es also um grundlegenden Wandel in verschiedenen Bereichen gehen. Mast-Weisz nannte als Beispiele die Entwicklung der Mobilität und der Wirtschaft sowie die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements.

Nach Informationen aus Teilnehmerkreisen der vorbereitenden Workshops will man sich mit innovativen Projekten und Produkten bewerben. Konkret wurden die Solinger O-Busse genannt, die künftig komplett elektrisch fahren sollen und keine Diesel-Hilfsmotoren mehr benötigen. Auch das im Wuppertaler Stadtteil Arrenberg angestrebte klimaneutrale Wohnquartier war ein Thema.

Ein weiterer neuer Akzent könnte sein, dass Wuppertal, Solingen und Remscheid andere Städte aus der Umgebung mit ins Boot holen. Welche dies sind, stehe aber noch nicht fest. Er deutete an, dass die Kooperationspartner aus dem Kreis der 16 Städte und Gemeinden kommen könnten, die gemeinsam ein Wohnungsstandort-Bündnis schmieden und sich um das Landesförderprogramm Stadt-Umland bewerben wollen.