Meinung Blick in den Rückspiegel
Der Wandel in der Automobilbranche ist kein abstraktes Thema mehr, er spielt sich längst vor unseren Garagen ab. Wenn wie in Langerfeld zum Jahresende ein Familienunternehmen nach 110 Jahren sein Geschäft schließen muss, weil sich der Betrieb nicht auf die Forderungen des VW-Konzerns einlassen will, dann ist das selbst für Klimaschützer kein Grund zum Jubel.
Es wird noch Jahre dauern, bis die letzten Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen durch andere Antriebsformen ersetzt werden. Bis dahin muss der Wandel so gestaltet werden, dass ihn der Autohandel und die Zulieferbranche überleben kann. Der Kunde spricht dabei ein Wort mit, wenn er seinen lokalen oder zumindest regionalen Händlern treu bleibt und nicht sein nächstes Auto bei einem Autokonzern im Internet bestellt. Wer mit offenen Augen durch die Stadt fährt, dem bleibt nicht verborgen, dass es immer weniger Tankstellen und Vertragswerkstätten gibt. Sie werden aber noch gebraucht. Wer in die Zukunft schaut, darf den Rückspiegel nicht aus dem Auge verlieren.