Brüchiger Beton bremst Autofahrer auf der A1 aus

In der Leitplanke zwischen Ronsdorf und Langerfeld gibt es Risse. Ab sofort Tempolimit 100 für Autos.

Foto: Schinkel, Uwe (schin)

Wuppertal. Das nächste Verkehrsnadelöhr in Wuppertal: Am Montag gab Straßen.NRW bekannt, dass ab sofort ein 300 Meter langes Tempolimit auf der A1 zwischen Ronsdorf und Langerfeld gilt. Autos dürfen höchstens 100 fahren, LKW müssen sich an Tempo 60 und ein Überholverbot halten. Grund sind Risse in den Betonschutzwänden zwischen den Fahrbahnen. Diese Risse auf dem rund 300 Meter langen Stück machen den Beton laut einem Gutachten so mürbe, dass die Wand nicht mehr durchbruchsicher sei.

Die Niederlassung Krefeld kämpft nicht nur in Wuppertal, sondern auch bei Koblenz mit dem Problem. Auch in Westfalen mussten bereits Betonschutzwände saniert werden. Der sogenannte „Ortbeton“ wird vor Ort gegossen und enthält „Scheinfugen“, die das normale Reißen des Betons steuern und kontrollieren. Damit kein Wasser an das Stahlseil im Inneren gelangen kann, werden die Fugen abgedichtet. Dieser Füllstoff sei nun nach ein paar Jahren so spröde, dass der Stahl rostet. Eigentlich seien die Füllstoffe auf eine Lebensdauer von 25 Jahren und länger ausgelegt.

Für die kaputten Wände in Wuppertal wird derzeit ein Sanierungskonzept erarbeitet, deswegen kann Straßen.NRW noch nicht sagen, wann die Sanierung beginnt. Gleichzeitig kontrolliert das Prüfcenter von Straßen.NRW alle 900 Kilometer Schutzwände in NRW. Der Ortbeton wird nicht mehr verwendet.