Buchhandlung Schöningh schließt zum Monatsende

Inhaber geben den Traditionsbetrieb auf. Der WZ-Punkt dort bleibt bestehen.

Wuppertal. Am Laurentiusplatz geht zum Monatsende eine lange Tradition zu Ende. Die Buchhandlung Schöningh schließt am 29. Februar. Der WZ-Punkt Elberfeld und Wein Vergnügen bleiben am Standort. Ralf und Heidi Geisendörfer, die den Familienbetrieb gemeinsam führten, ist der Entschluss zur Schließung ihres Traditionsgeschäfts nach eigenen Angaben sehr schwer gefallen. Als Grund geben sie in naher Zukunft anstehende Investitionen an, „die sich betriebswirtschaftlich nicht mehr darstellen lassen“. Bis zuletzt geführte Verkaufsverhandlungen, um die Buchhandlung am Standort zu erhalten, seien erfolglos geblieben.

Ralf Geisendörfer, der Buchhändler vom Laurentiusplatz und frühere CDU-Ratsherr, hatte mit Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Vorlesemarathon bei 24 Stunden live seine Buchhandlung regelmäßig zum Treffpunkt für Literaten und Literaturfreunde gemacht. Jahrelang setzte er sich zudem für die Steigerung der Attraktivität der Friedrich-Ebert-Straße als Einkaufsstraße ein.

Viele Bücherfreunde in Wuppertal wussten das Angebot der Buchhandlung Schöningh zu schätzen, das sich von dem der großen Filialketten abhob. Doch noch stärker als die Filialen bekommen die Einzelhändler den Druck auf den Buchhandel durch den Verkauf im Internet zu spüren. Bereits 2008 hatte mit der Buchhandlung Nettesheim an der Herzogstraße ein Traditionsunternehmen aufgeben müssen.