Bürgerdialog: Visionen für Wuppertal

„Wuppertal 3.0“ lud zur Diskussion über Energie, Mobilität und Stadtentwicklung ein.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Wenn über zukunftsweisende Themen wie Energie, Mobilität und Stadtentwicklung gesprochen wird, kann ein Treffpunkt mit einem programmatischen Namen nicht schaden. Insofern war es wohl kein Zufall, dass sich der Bürgerdialog der Bewegung „Wuppertal 3.0“ am Dienstagabend in der „Utopiastadt“, dem Mirker Bahnhof, zur Diskussion traf. Im Plenum und in kleineren Runden wurde über Energiesparen, die Mobilität der Zukunft und die Entwicklung Wuppertals debattiert.

Zur Eröffnung des Abend hielten drei Experten Impulsvorträge. Der Geschäftsführer der Bergischen Gesellschaft für Ressourcenmanagement, Jochen Stiebel, räumte ein, dass das Potenzial für Windenergie in Wuppertal aufgrund der Topographie gering sei. Auch der Ausbau der Photovoltaik sei nicht einfach, weil dem oft Belange des Denkmalschutzes entgegenstünden. Besser sei dagegen schon jetzt die Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung in der Stadt.

Anregungen zum Thema Mobilität gab Axel Sindram vom Fahrgastverband Pro Bahn. Sindram hatte vor allem mit der Idee einer Seilbahn vom Döppersberg zum Schulzentrum Süd für Aufmerksamkeit gesorgt. Derzeit werde eine Machbarkeitsstudie zu dem Projekt angefertigt, betonte er. Dritter im Bunde der Experten war der Architekt Markus Rathke, der sich für eine „Qualitätsoffensive Innenstadt“ aussprach.

Nach den Kurzvorträgen teilte sich das Plenum in drei Gruppen, in denen die Themen intensiver diskutiert wurden. An Stellwänden hingen Plakate, auf die die Ergebnisse der Beratungen notiert wurden. Gefragt wurde: „Was kann ich tun?“ und „Was kann die Stadt tun?“ Alle Empfehlungen sollen im Internet dokumentiert werden.

In einem abschließenden Plenum diskutierten die Teilnehmer die Erkenntnisse. Dabei geriet allerdings mancher Beitrag zu abstrakt und zu unkonkret. Gefordert wurden unter anderem mehr Ladestationen für Elektrofahrzeuge und ein „Masterplan Innenstadt“, mit dem die Flächen entlang der Nordbahntrasse erschlossen werden sollen.