Wuppertaler stellen mehr als 140 Wohnungen für Flüchtlinge bereit

Viele private Immobilienbesitzer im Tal wollen helfen.

Jürgen Lemmer ist der städtische Integrationsbeauftragte.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Private Immobilienbesitzer in Wuppertal wollen Flüchtlingen helfen und stellen Wohnungen zur Verfügung: Schon der erste Artikel der WZ zum Thema habe etwa 50 Vermietungsangebote nach sich gezogen, ist von der Stadt zu hören. „Nach den Berichterstattungen in diesem Jahr sind bis heute zusätzlich insgesamt etwa 90 Wohnungsangebote bei uns eingegangen“, so Stefan Friese vom städtischen Ressort Zuwanderung und Integration.

Und die Stadt sucht weiter nach Privatvermietern. Denn: Möglichst wenig Übergangsheime, möglichst viele private Unterkünfte und schnellere Integration — so sieht es das Unterbringungskonzept in Wuppertal vor. Die Rechnung scheint aufzugehen — was natürlich auch daran liegt, dass es im Tal verfügbaren Wohnraum gibt. „Die Hilfsbereitschaft ist groß“, lobt Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD): „Da hat Wuppertal ein echtes Alleinstellungsmerkmal.“

Gebraucht werden laut Stadt derzeit auch größere Wohnungen: „Momentan kommen viel mehr Familien als Einzelpersonen“, sagt der städtische Integrationsbeauftragte Jürgen Lemmer. „Wir wissen ja immer erst 24 bis 48 Stunden vor Eintreffen, wie viele Menschen kommen und woher sie sind.“

Insbesondere bei Flüchtlingen aus Krisengebieten sei es wichtig, sie dauerhaft unterzubringen, sagt Lemmer: „Wir gehen bei vielen Flüchtlingen von einem sehr langen Verbleib aus.“ Die Miete für die Flüchtlinge bezahlt die Stadt: „Wir wollen sicherstellen, dass niemand obdachlos wird, weil die Miete nicht gezahlt wird“, sagt Lemmer. In seinem Ressort können sich Hauseigentümer melden, die Wohnungen zur Verfügung stellen wollen: Telefon 563-9009 oder Mail an wohnungsangebote@stadt.wuppertal.de