Engagement Bürgerverein befestigt Waldweg
Wuppertal · Das Waldstück am Eckbusch gehört drei verschiedenen Besitzern - eine Herausforderung.
Bis vor kurzem war der Weg im Wald hinter dem Eckbusch nass und matschig. Selbst bei eigentlich gutem Wetter versank der Weg kurz hinter Hausnummer 35 im Schlamm. Der Bereich liegt etwas tiefer als das restliche Gebiet, dadurch sammelt sich dort das Wasser. Zusätzlich führt noch ein kleiner Bachlauf kurz hinter dem Beginn des Waldwegs hindurch. Trotzdem ist der Weg bei Spaziergängern beliebt: Viele Anwohner aus den anliegenden Hochhäusern führen hier ihre Hunde Gassi. Für die Bewohner der Straße Am Rohm ist es der direkte Weg zum CAP-Frischemarkt, zur Bäckerei und zum evangelischen Gemeindezentrum.
Untere Wasserbehörde musste
zusätzlich beteiligt werden
Deshalb hat der Bürgerverein Eckbusch jetzt den ersten Teil des Wegs befestigt. Der gesamte Teil durch das tiefer gelegene und deshalb besonders matschige Gelände wurde mit einem Mineralgemisch und Dolomitsand versehen. So können Spaziergänger dort jetzt bei jedem Wetter problemlos laufen.
„Wir mussten das alles mit der Unteren Wasserbehörde absprechen“, erzählt Wilfried Kraft, 2. Vorsitzender des Bürgervereins. Ursprünglich wollte das Team den Bach durch eine Betonrinne leiten – doch das lehnte die Wasserbehörde ab. Stattdessen wurde der Bachlauf jetzt mit natürlich wirkenden Steinplatten abgedeckt.
Insgesamt gehört das Waldstück zwischen Eckbusch und Am Rohm drei verschiedenen Besitzern: Ein kleiner Streifen am Gemeindezentrum der evangelischen Kirche, ein Teil Am Rohm der Bayer AG und das Gebiet dazwischen einem privaten Besitzer. Dieser stand den Plänen des Bürgervereins aufgeschlossen gegenüber, hatte nur eine Bedingung: Er muss auch weiterhin mit Auto oder Traktor in seinen Wald fahren können, um gefällte Bäume herauszuholen.
4400 Euro hat die Sanierung des Wegs gekostet. Die Hälfte davon übernahm die Bezirksvertretung aus ihren freien Mitteln. 500 Euro steuerte die Sparkasse Wuppertal bei. Für das fehlende Geld warb der Bürgerverein bei den Anwohnern um Spenden. „Ich hatte Am Rohm Flyer verteilt – nach zwei Wochen hatten wir 1650 Euro zusammen“, lobt Wilfried Kraft. Schließlich ist das Interesse der dort wohnenden Menschen besonders groß – sie müssen sonst rund dreimal so weit laufen, um auf der Straße zum Bäcker und Supermarkt zu kommen. „Wir haben das ein Jahr lang geplant – im Dezember waren die Arbeiten dann endlich fertig“, freut sich Bernd Reutershahn, Schriftführer des Bürgervereins. Baufirmen sind derzeit schließlich stark eingespannt.
Hervorgegangen war die Idee aus dem Ideenwettbewerb 2018, zu dem der Bürgerverein seine gut 100 Mitglieder und Anwohner eingeladen hatte. Jetzt denkt der Vorstand darüber nach, ob auch der obere Teil des Weges noch befestigt werden sollte. Meistens ist er zwar relativ trocken; bei dem derzeitig nassen Wetter weicht jedoch auch dieser Teil auf.