Bauprojekt Buschhäuschen: Wohnungen werden teurer

Briller Viertel. · Nach Verzögerungen soll der Bau im Briller Viertel im Frühjahr 2019 fertig werden.

Das Briller Viertel ist um eine Baustelle reicher. Foto: Andreas Fischer

Foto: Fischer, Andreas (f22)

„Alle acht Eigentumswohnungen verkauft“, meldet das Plakat am Objekt „Am Buschhäuschen 71” im Briller Viertel in Elberfeld. Ein exklusiver Bau mit einem Penthouse, Balkonen, Dachterrasse, Garten, Aufzug, Tiefgarage, und das Ganze natürlich barrierefrei.

Bekanntlich stehen Neubauten im Briller Viertel, dem größten zusammen hängenden Villen-Areal in Deutschland, immer im Mittelpunkt der Kritik. „Alle Lücken werden zugebaut“, klagen die Alteingesessenen in der bevorzugten Wohngegend. Doch der Bauherr, die Baumeister GmbH, weist darauf hin, dass dort vorher ein Bungalow gestanden hat, es also gar keine Baulücke gegeben habe.

In der ursprünglichen Planung war für das Mehrfamilienhaus sogar eine Fertigstellung im Herbst/Winter 2016 vorgesehen. Doch es gab einige Verzögerungen. Zum Beispiel durch eine Kaverne, die während der Ausschachtungsarbeiten entdeckt worden ist. Ein Wasserbehälter, der eine Verbindung bis zur alten Schnapsbrennerei Knappertsbusch in der Funckstraße hatte.

Mehr Schwierigkeiten bereitete die Klage eines Nachbarn, die nach der Baugenehmigung durch die Stadt eingereicht wurde. „Die Baugenehmigung war erteilt worden, vorbehaltlich der Rechte Dritter“, erinnert sich Hubert Baumeister. „Und die wurden durch einen Nachbarn wahrgenommen, der gegen das Projekt wegen der angeblich zu großen Höhe geklagt hat. Die Klage hat sich gegen die Baugenehmigung der Stadt und nicht gegen uns gerichtet“, erklärt Baumeister.

Das Verwaltungsgericht gab der Stadt, die das Bauvorhaben natürlich vorher eingehend geprüft hatte, Recht. „Doch durch diesen Prozess haben wir rund zwei Jahre Zeit verloren und konnten erst Anfang 2018 mit dem Bau beginnen“. Was sich auch auf die Preise der 50 bis 170 Quadratmeter großen Wohnungen ausgewirkt hat.

Ursprünglich waren die Wohnungen zwischen 192 000 und 787 000 Euro (für das Penthouse) angeboten worden. „Da mussten wir natürlich ein wenig zulegen“, vermerkt Hubert Baumeister. „Wir haben das Frühjahr 2019, genauer gesagt Mai oder Juni, für den Bezug der acht Wohnungen vorgesehen“, nennt der Bauherr den Fertigstellungstermin.