Erklärung Nocke: Wir sind auf einem guten Weg“

Appell der freien Kulturschaffenden für das Pina Bausch Zentrum. Fortschritte bei Betriebskostenregelung.

„Haltung zeigen, jetzt erst recht: JA! zum Pina Bausch Zentrum (PBZ)“ lautet der Titel eines neuen Papiers, mit dem die freie Kulturszene Wuppertals an Politiker und alle anderen beteiligten Akteure appelliert, gemeinsam das PBZ im alten Schauspielhaus zu verwirklichen. Knackpunkt: die noch nicht gesicherte Finanzierung der Betriebskosten. Gefragt nach dem Sachstand zeigt Kulturdezernent Matthias Nocke Zuversicht, dass der Bund seine „Verantwortung für die Betriebskosten des Zentrums übernehmen“ wird und kündigt an, dass in Wuppertal zeitnah an einem Durchführungsbeschluss zur Finanzierung der Betriebskosten gearbeitet wird.

In ihrem Papier betonen die Kulturschaffenden, dass im Schauspielhaus an der Kluse über Jahrzehnte der Puls der Stadt geschlagen habe. Wuppertal brauche das dort geplante PBZ, um das große kulturelle Erbe der Künstlerin in die Zukunft zu übersetzen: „Ganz in der Tradition unserer Stadt brauchen wir einen zukunftsweisenden und kreativen Ort der Bewegung. . . als Motor für die Stadtentwicklung, als Freiraum, in dem die lange Wuppertaler Tradition des bürgerschaftlichen und des künstlerischen Engagements lebendig sein kann.“ Dabei sei wichtig, dass das Gebäude Heimat für Tanztheater, Produktionsstätte und Pina Bausch Foundation sowie das Forum „Wupperbogen“, als gemeinsam mit der Kunst- und Kulturszene der Stadt gestaltetem Ort, werde. Frei nach Heinrich Bölls Rede zur Eröffnung des Schauspielhauses gelte es, die Freiheit der Kunst „weiter zur Tradition unserer Stadt gehören zu lassen“. Zu den Unterzeichnern des Appells gehören das freie Netzwerk Kultur, Ort, Loch, Kunststation, die börse, Talflimmern, Café Swane, Utopiastadt und die Allianz für Diversität, Dialog und Empowermente e.V. Weitere Unterstützer erwünscht: https://fnwk.de/pbz/

Matthias Nocke verweist darauf, dass Land und Stadt in ihrem Bemühen einig sind, den Bund in die Verantwortung zu holen. Er rechnet damit, dass nach den Wahlen in Bayern und Hessen im Herbst Bund-Länder-Gespräche zum Thema stattfinden, bei denen „NRW ein gewichtiges Wort“ mitzureden habe. Unabhängig davon werde man sich darum bemühen, das Projekt in Wuppertal zeitnah voranzubringen. Die städtischen Gremien sollen unabhängig davon über einen Durchführungsbeschluss befinden, der die Finanzierung der Betriebskosten regelt. Nocke: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“ mws