Nahverkehr BV sieht neue Chance für einen Burgholz-Express
Vohwinkel · Einführung soll im Rahmen des neuen Nahverkehrsplans geprüft werden.
Durchaus gut aufgestellt sieht die Verwaltung den öffentlichen Nahverkehr in Vohwinkel. Gerade im Zentrum sei die Anbindung an die Anschlüsse von Bus und Bahn komfortabel. „Es gibt hier meist kurze Wege, was sehr positiv ist“, sagt Volker Klöpper vom Ressort Straßen und Verkehr. In den Außenbezirken sieht er allerdings noch Verbesserungsbedarf. „Daran arbeiten wir“, berichtete Klöpper in der Vohwinkeler Bezirksvertretung. Hier gab der Verkehrsexperte eine Einschätzung zum ÖPNV im Wuppertaler Westen.
Anlass für die Beurteilung ist die Fortschreibung des Nahverkehrsplans. Dazu hat der Ausschuss für Verkehr einen neuen Zeitplan vorgelegt. Als Grund für die Überarbeitung nennt die Stadt Verzögerungen, die Folge einer angespannten Personalsituation seien. Der neue Nahverkehrsplan soll Ende 2021 vom Rat der Stadt Wuppertal beschlossen werden. Dazu kann auch die Bezirksvertretung Vohwinkel Anregungen und Vorschläge einreichen. In diesem Zusammenhang brachte die SPD-Fraktion noch einmal den Burgholz-Express ins Spiel. „Das wäre eine gute Möglichkeit, um den Nahverkehr in Vohwinkel aufzuwerten“, sagt Fraktionssprecher Georg Brodmann. Er verweist auf die Unterstützung der anderen Stadtteilgremien bei diesem Thema. Außer Vohwinkel sind auch die Bezirksvertretungen Ronsdorf, Cronenberg, Elberfeld-West und Elberfeld für einen Probebetrieb.
WSW argumentieren
mit hohen Kosten
Die Politik möchte für Fahrgäste von Vohwinkel nach Ronsdorf und Cronenberg eine direkte Busverbindung durch den Burgholztunnel schaffen. Konkret wird seitens der Befürworter unter anderem eine Verlängerung der Linie 630 vom Schulzentrum Süd über Hammerstein bis zum Vohwinkeler Bahnhof vorgeschlagen. Nach bisheriger Meinung von WSW und Verwaltung wäre die Busstrecke allerdings unwirtschaftlich und hätte nicht genügend Fahrgäste. In einer entsprechenden Stellungnahme werden für den Betrieb selbst bei niedriger Frequenz Kosten zwischen 500 000 und 800 000 Euro geschätzt.
Die Bezirksvertretungen aller Stadtteile gehen aber davon aus, dass die Buslinie durchaus auf viel Resonanz stoßen könnte, wenn sie erstmal eingerichtet wurde. „Das können bis zu 100 000 Fahrgäste pro Jahr sein“, schätzt Georg Brodmann. Volker Klöpper kündigt an, dass der Burgholz-Express im Rahmen des neuen Nahverkehrsplans noch einmal gesondert bewertet werde. Die Vohwinkeler Politik befürwortet das ausdrücklich und hofft, dass dadurch die Chancen einer Umsetzung steigen.