Carnaper Platz: Jetzt wird geplant

Die Bürgervereine zeigen sich nach dem Gespräch mit Stadtdirektor Slawig zufrieden.

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Barmen. „Das war ein sehr gutes, einvernehmliches Gespräch“, sagt Karl-Heinz Emde zum jüngsten Termin bei Stadtdirektor Johannes Slawig (CDU).

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Dabei ging es um neue Pläne für den Carnaper Platz, der den drei Bürgervereinsvertretern Karl-Heinz Emde vom Rott, Heinz-Willi Riedesel aus Unterbarmen und Herbert Fleing für den Bürgerverein Hatzfeld am Herzen liegt. „Wir haben unsere Wünsche vorgetragen und bleiben in Kontakt. Im August treffen wir uns erneut“, sagt Emde.

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Der Carnaper Platz sollte ursprünglich an die Stadtwerke gehen und bebaut werden, das Vorhaben wurde nach massivem Anwohnerprotest nicht weiter verfolgt. Nun trafen sich die Ehrenamtler bei Johannes Slawig, um auszuloten, wie es mit dem traditionsreichen Veranstaltungsort für Zirkus und Kirmes weitergehen könnte. Die Vereinsvorsitzenden hatten verschiedene Vorschläge zur Nutzung des Carnaper Platzes im Gepäck: Sie können sich unter anderem vorstellen, auf dem Gelände Platz für Camper zu schaffen. „Eventuell fünf Stellplätze für Wohnmobile, um auch mal Leuten etwas an bieten zu können, die mit dem Wohnmobil nach Wuppertal kommen und stadtnah übernachten möchten“, so Emde. Die Anregung werde geprüft, sagte Johannes Slawig im Anschluss an das Treffen zur WZ: „Das halte ich für eine attraktive Idee.“

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Eine wichtige Rolle bei den Planungen spiele die Oberflächengestaltung des Platzes, so der Stadtdirektor. Zur Diskussion stehe beispielsweise, ob Asphaltbeton, einfarbiges Betonsteinpflaster oder Stellflächenmarkierungen umgesetzt würden, oder ob es lediglich einen feinkörnigen, geschotterten Belag gebe. Einig sei man sich darin, dass ein neuer Unterbau empfehlenswert sei, um die Entwässerung sicherzustellen, so Slawig.

Ferner gehe es um die künftige Zahl der Parkplätze, „und die Fläche muss eben auch multifunktional nutzbar sein für Zirkus- oder Kirmesveranstaltungen“.

Das alles seien noch keine fertigen Pläne, „sondern Eckpunkte einer möglichen Gestaltung“, betonte der Stadtdirektor und lobte das Treffen mit dem Arbeitskreis ebenfalls als „sehr konstruktiv und sehr sachlich“.

Es sei darum gegangen, die Planungsideen vorzustellen und offene Fragen zusammenzutragen. „Wir haben einen Prüfauftrag seitens des Finanzausschusses, um herauszufinden, ob sich das lohnt“, sagte Slawig zum Thema Parkraumbewirtschaftung.

Man habe nun gemeinsam vereinbart, dass es in den nächsten vier Wochen ein weiteres Gespräch geben soll „mit einem der Planer für die konkrete Ausgestaltung des Vorhabens“, kündigte Slawig an. „Ich möchte in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 6. September die Ergebnisse dieser Diskussion vortragen.“

Die Wünsche sind also zunächst aufgenommen worden. Was aus ihnen wird, hängt nicht zuletzt auch mit der Einschätzung der BV zusammen — entscheiden wird voraussichtlich der Finanzausschuss.

Das langfristige Ziel der Anwohner: „Wir würden den Carnaper Platz gerne weiter im Sinne der Tradition sehen - auch als Veranstaltungsort.“

Emde und seine Mitstreiter erwarten nun den Folge-Termin im August, „dann wohl auch noch mit Fachleuten, bei denen wir unsere Wünsche konkret vortragen können“, so der Rotter. Man habe die Vorschläge durchaus unter Berücksichtigung der finanziellen Situation der Stadt erarbeitet“, erklärt Emde. „Sprich, es geht nur um Ideen, die sich auch umsetzen lassen — man kann keine unrealistischen Forderungen stellen, das wäre ja unsinnig.“