„Weitreichende Maßnahmen sind erforderlich“ Corona-Lage in Wuppertal spitzt sich zu: Sondersitzung des Krisenstabs

Wuppertal · Der Wuppertaler Krisenstabsleiter Johannes Slawig blickt besorgt auf die Entwicklung der Corona-Pandemie, dabei kritisiert er auch volle Weihnachtsmärkte. Die neue Mutation Omikron werde die Situation weiter verschärfen. Deshalb äußert er einen „Aufruf und Hilferuf“.

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Krisenstabsleiter Johannes Slawig.

Foto: Andreas Fischer Wuppertal

Von Tag zu Tag macht der Inzidenzwert in Wuppertal große Sprünge. Mit Stand von Sonntag, 28. November, 13 Uhr, sind in den vergangenen sieben Tagen 321 Menschen pro 100.000 Einwohner neu an dem Coronavirus erkrankt. Damit liegt die Inzidenz zwar noch unter dem Bundesdurchschnitt, doch für die Stadt Wuppertal ist ein neuer Höchststand der ganzen Pandemie erreicht.

Das veranlasst den Krisenstabsleiter Johannes Slawig zu einem Aufruf und Hilferuf, wie er sagt: „Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht mehr aus, um die Dynamik der 4. Welle, die mit Macht über uns hereingebrochen ist, zu brechen“, zeigt er sich besorgt. Die neue Variante Omikron werde die gefährliche Dynamik weiter verschärfen. „Weitere und wirksame zusätzliche Maßnahmen sind erforderlich – und zwar schnell!“

Für Montag, 29. November, hat Slawig den Krisenstab zu einer Sondersitzung einberufen, außerdem wird es ein Gespräch mit Vertretern der Wuppertaler Krankenhäuser geben. Er kritisiert, dass eigene kommunale Maßnahmen derzeit kaum noch erlaubt seien, die Corona-Schutzverordnung des Landes setze der Stadt enge Grenzen. Deshalb sagt Slawig: „Konsequentes Handeln – dies erwarte ich von Bund und Land, und zwar jetzt.“ Auch vor massiven Einschnitten dürften sie nicht zurückschrecken. Es müsse darum gehen, Kontakte deutlich zu verringern. „Dazu passen weder volle Fußballstadien noch volle Weihnachtsmärkte.“

Auch wenn die Situation in anderen Regionen noch schlimmer ist – die Überlastung von Ärzten, Pflegern und Gesundheitsamt sei auch in Wuppertal festzustellen, „ebenso die Enttäuschung über die perspektivlose Entwicklung. Eine unendliche Geschichte ist auf keinen Fall durchzuhalten.“

(Red)