Beleidigungen in Wuppertal Ansturm auf Booster-Impfungen im Barmer Rathaus eskalierte

Wuppertal · Es waren chaotische Szenen, die sich am Mittwoch (17. November) im Barmer Rathaus abspielten. Das Interesse an den Booster-Impfungen war hier so groß, dass Stadtdirektor Johannes Slawig jetzt seinem Ärger Luft machen musste.

In der Impfstelle im Barmer Rathaus kam es am Mittwoch (17. November) zu einem Ansturm auf Booster-Impfungen, der mit chaotischen Szenen und Beleidigungen endete.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

In der wöchentlichen Pressekonferenz von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind berichtete der Krisenstabsleiter am Donnerstag auch wie gewohnt über die aktuelle Corona-Lage in Wuppertal. Dabei liegt der Hauptfokus auf der Erhöhung der Impfkapazitäten. Besonders gefragt sind bei den Bürgerinnen und Bürgern aktuell die Auffrischungsimpfungen. Teilweise ist das Interesse daran so groß, dass es im Barmer Rathaus jetzt zu hitzigen Diskussionen und Beleidigungen kam.

Die mussten am Mittwoch die Mitarbeiter der dortigen Impfstelle ertragen, nachdem mehreren wütenden Impfwilligen die Spritzen versagt wurden. Der Grund: Sie wollten sich zu früh ihre dritte Impfung abholen. „Wir sagen ganz klar, dass es die Booster-Impfung in Wuppertal erst sechs Monate nach der zweiten Impfung geben wird und keinen Tag früher“, machte Slawig jetzt deutlich. Weil die Bundesregierung diese Frist in den letzten Tagen aber teilweise aufgeweicht hatte, kam es aus Sicht des Stadtdirektors nun zu dem Chaos.

„Diese unangenehmen Szenen kamen durch die wirre Kommunikation aus Berlin zustande. Dass unsere Mitarbeiter, von denen viele noch Studenten und Auszubildende sind, hier verbal massiv angegriffen werden, ist absolut inakzeptabel“, echauffierte sich Johannes Slawig. „Deshalb werden wir nun dafür sorgen, dass das, was sich dort abgespielt hat sich nicht mehr wiederholt.“ Aus diesem Grund hat die Stadt für die Impfstelle im Barmer Rathaus jetzt einen privaten Security-Dienst engagiert.