Cragg-Skulptur für die Junior Uni

Die Kinder- und Jugend-Universität wird zehn Jahre alt und freut sich über ein einmaliges Geschenk zum runden Geburtstag.

Foto: Andreas Fischer/Junior Uni

„Ich garantiere, die Wuppertaler werden sie lieben und wir sowieso“, verspricht Prof. Dr. h.c. Ernst Andreas Ziegler. Grund: Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Junior Uni kann sich über ein besonderes Geschenk freuen, das er kurz nach Weihnachten erhält. Eine Skulptur des berühmten Bildhauers und Wahl-Wuppertalers Tony Cragg wird auf dem Vorplatz von Zieglers Einrichtung am Loh stehen. Wie sie aussieht, verrät der Gründer der Junior Uni nicht, das sei natürlich Sache des Künstlers. Nur soviel: Sie ist fast fertig, in den nächsten Wochen wird der Sockel gegossen. Am 11. Januar enthüllt der Künstler selbst das Kunstwerk — Auftakt zum Jubiläumsjahr der Universität, die 2018 zehn Jahre alt wird.

Foto: Andreas Fischer/Junior Uni

Ernst Andreas Ziegler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Junior Uni

Der Wunsch währt schon einige Jahre. „Wir hatten die abenteuerliche Vision, Tony Cragg um eine Skulptur für unseren Vorplatz zu bitten“, erzählt Ernst Andreas Ziegler. Wir, das waren neben Ziegler die Geschäftsführerin der Junior Uni, Dr. Ina Krumsiek, und vor allem Rolf-Peter Rosenthal, Vorsitzender des Kaufmännisch-Organisatorischen Beirates der Junior Uni. Als Vorstandsmitglied der Jackstädt-Stiftung arbeitete dieser mit dem englischen Bildhauer zusammen, der in Wuppertal vor allem wegen seines Skulpturenparks Waldfrieden bekannt ist. Ziegler erinnert sich: „Cragg hat in vielfältiger Weise eine Liebe zu Wuppertal. Und er zeigte sich aufgeschlossen.“ Ihn begeisterte auch die Konzeption der Junior Uni, die junge Menschen ohne Druck an Lehre und Forschung heranführt und bei der Entwicklung ihrer Kreativität unterstützt.

Freilich ist das von den Architekten Hans Christoph Goedeking und Josef Johannes Niedworok entworfene Gebäude selbst künstlerisch ausdrucksvoll. Seine Amöben-Form und seine Farbigkeit stellen eine Herausforderung an eine Skulptur dar. Und Tony Cragg ist kein Künstler, der eine Skulptur entwirft und einfach hinstellt. Vielmehr besuchte er die Uni mehrfach, „umkreiste“ das Haus, machte sich ein genaues Bild vom Ort und seiner Umgebung und „sagte wohl erst zu, als er eine Lösung hatte“, vermutet Ziegler. Auch der genaue Standort des Kunstwerks wurde sorgfältig ausgesucht.

Das war etwa vor einem halben Jahr. Damals erfuhr Ziegler hautnah, warum der ehemalige Rektor der Kunstakademie Düsseldorf so geschätzt werde. Er erlebte einen suchenden, Detail versessenen Arbeiter, der etwas schuf, das genau in seine Umgebung zwischen Schwebebahn und Loher Straße passt. Ziegler: „Ich bin tief beeindruckt. Es ist unglaublich, zu welchem Ergebnis Tony Cragg gekommen ist. Ich behaupte, die Skulptur wird weltweit beachtet werden.“

Diese passe bestens zur Vision der Junior Uni, die vor zehn Jahren mit dem „Mut zur Zukunft“ gegründet wurde. Und die nun eine ebenfalls weltweit beachtete, außerschulische Institution für Kinder und Jugendliche geworden ist. „Dass wir genau jetzt diese Skulptur geschenkt bekommen, zeigt, dass Cragg auf diesen Gründungsmut setzt“, ist Ziegler überzeugt. Die Erfolgsgeschichte der Uni sei nur möglich durch großartige Unterstützer und Stifter aus der Region gewesen, die ebenfalls durch „Craggs Geste geehrt werden“.