Wirtschaftspreis Feine Schleckereien made in Wuppertal

Wuppertal · Creme Eis ist Wuppertals Jungunternehmen des Jahres 2019.

Kaspar Stange produziert mit dem Unternehmen Creme Eis ein leckeres Speiseeis made in Wuppertal.

Foto: WZ/Anna Schwartz

Pistazie - das ist aktuell die Lieblingssorte von Kaspar Stange. An der Konsumstraße strömt das frisch produzierte Pistazieneis aus einer hochmodernen Eismaschine. Vom Tiefkühlhaus wird es zu den drei Eisdielen am Platz der Republik, am Otto-Böhne-Platz und am Toelleturm transportiert. Robin Küpper und Kaspar Stange sind die Jungunternehmer des Jahres 2019, denn sie haben die Wuppertaler mit ihrem Creme Eis auf den ganz besonderen Eis-Geschmack gebracht. 2015 wurde Creme Eis an den Start gebracht, seit November 2018 wird das Eis an der Konsumstraße hergestellt, wo das junge Unternehmen im Turm des Hauptgebäudes seinen Firmensitz hat. In der Saison arbeiten sieben Festangestellte und bis zu 60 Aushilfskräfte für Creme Eis.

„Das Eis kommt mit einer Temperatur von minus acht Grad aus der Eismaschine und wird bei minus 18 Grad gelagert. In unseren Eisdielen wird es mit einer Temperatur von minus 12 Grad verkauft, denn dann ist es so cremig, wie wir uns das wünschen, und entfaltet seinen ganzen Geschmack“, sagt Stange. Creme Eis ist auch am Skulpturenpark, im Café Blo an der Nordbahntrasse, bei Akzenta oder im Rex-Kino erhältlich. Und für alle, die Becher aus der Kühltruhe gekauft haben, oder es im Eisfach zwischenlagern, hält Stange einen Tipp parat: „Es lohnt sich, ein wenig Geduld zu haben und zu warten, bis das Eis seine cremige Konsistenz entwickelt hat.“

„Wir machen kein spezielles Bio-Eis, sondern wir wollen gutes Eis machen, wobei sich aus dem einen das andere ergibt“, sagt Stange. 2010 wurde Kaspar Catering gegründet, acht Jahre betrieb Stange die Kantine von Riedel Communications. „Bei einem Fest der Firma Schmersal wurde der Wunsch nach einem Eiswagen laut. Da wir keinen hatten, mussten wir einen mieten und haben uns überlegt, dass wir das mit dem Eis selbst in die Hand nehmen könnten.“ Der Ehrgeiz war geweckt, ein besonderes Produkt auf der Basis regionaler Zutaten herzustellen. So beschränkt sich die Auswahl auf bis zu zehn Sorten gleichzeitig, wobei die Fruchtsorten von der Ernte- und Reifezeit abhängig sind. Außerdem wird es in diesem Jahr Wintersorten wie Spekulatius, Glühwein, Backapfel oder Lebkuchen geben.

Während Robin Küpper die Eisfachschule in Wehrl besuchte, konzentrierte sich Kaspar Stange stärker auf Vertrieb und Marketing. Die Produktion begann mit einer gebrauchten Eismaschine am Platz der Republik, für die Stange seine Wohnung räumen musste. Inzwischen arbeitet Konditorin Luise Lenz an einer 35000 Euro teuren neuen Maschine an der Konsumstraße.

Eiscreme - so wie sie früher einmal geschmeckt hat. Creme Eis wird daher nicht in Kugeln portioniert, sondern mit dem Spachtel verteilt. Die Zitrone wird selbst gepresst und die Pistazien wurden am Ätna auf Sizilien geerntet. Manchmal müssen die Kunden ein wenig Zeit mitbringen. Das Warten kann verbindende Funktion haben. So etwa am Platz der Republik. „Da stehen dann am 1. Mai bei der Mai-Demonstration die linken Demonstranten und die Polizisten an der Eisdiele gemeinsam in der Schlange“, sagt Kaspar Stange schmunzelnd. ab