Dank an engagierte Pädagogin
Nach dem plötzlichen Tod von Heide Koehler würdigen die Stadt und der Förderverein Konsumgenossenschaft ihre Verdienste.
Oberbürgermeister Andreas Mucke hat persönlich dem Witwer der engagierten Wuppertalerin kondoliert: „Wir trauern mit Dir um einen ganz besonderen Menschen, der der Stadt Wuppertal auf vielfältige Weise verbunden war und dem wir sehr viel zu verdanken haben“, schreibt er. Auch der Förderverein Konsumgenossenschaft zeigte sich bestürzt über den Tod seiner Vorsitzenden.
Mucke würdigte die Verdienste der Sozialdemokratin Heide Koehler, die als Gründungsdirektorin der Gesamtschule Barmen maßgeblich zum Gelingen des damals noch relativ neuen Konzepts der Ganztagsgesamtschule beigetragen habe. Davon profitierten Schüler und Lehrer noch heute. Als sachkundige Bürgerin habe sie ihr Fachwissen zudem über viele Jahre im Schulausschuss eingebracht.
Heide Koehler, die Deutsch und Englisch studiert hat, war zunächst Lehrerin an verschiedenen Realschulen. 1984 kam sie an die Wuppertaler Gesamtschule Else Lasker-Schüler. Als 1994 die Gesamtschule Barmen entstand, wurde sie deren erste Schulleiterin. Ihr sei wichtig gewesen, eine gute Schulgemeinschaft aufzubauen sowie eine freundliche und offene Atmosphäre mit gegenseitiger Achtung und Toleranz zu schaffen, sagte sie vor einiger Zeit in einem Interview mit dem Gesamtschulverband.
Ihren Ruhestand füllte sie unter anderem mit ihrem Engagement für die ehemalige Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ an der Barmer Münzstraße. Seit 2004 war sie Vorsitzende des Fördervereins, der sich für den Erhalt des vom Verfall bedrohten alten Gebäudekomplexes und seine Nutzung als Ausstellungsraum einsetzte. Mucke erklärte, der Förderverein Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ Münzstraße verliere mit Heide Koehler seine engagierte Vorsitzende.
Der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Ebert, erklärte, der Vorstand habe mit großer Bestürzung auf die Nachricht reagiert, dass seine langjährige Vorsitzende nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist: „Mit Heide Koehler verlieren wir eine engagierte Mitstreiterin, berei- chernde Pädagogin und liebenswerte Freundin, die sich seit der Gründung des Fördervereins über mehr als ein Jahrzehnt für den Auf- und Ausbau eines außerschulischen Lernortes an der Barmer Münzstraße eingesetzt hat.“
Ihr Engagement sei untrennbar mit der Entwicklung des Hauses der Industrie- und Sozialgeschichte Wuppertals verbunden. „Wir werden Heide Koehler ein ehrendes Andenken bewahren“, versicherte Wolfgang Ebert.
Oberbürgermeister Mucke und Wolfang Ebert erinnern daran, dass Heide Koehler im September vorigen Jahres mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet wurde. kati