„Das Ende des Tierheims hat keine Auswirkung auf Fundtiere“

Der Verein hatte schon 2012 die Zusammenarbeit beendet. Das Thema wird im Ausschuss für Ordnung und Sicherheit behandelt.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Was passiert mit Fundtieren, wenn am 1. Juli das Tierheim schließt? Diese Frage haben die Grünen im Ausschuss für Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit an die Verwaltung gestellt. Die Antwort mag einigen überraschend erscheinen, denn die Stadt sieht „keine Auswirkung“ und hat wohl auch von der Schließung erst aus den Medien erfahren.

„An der Versorgung der Fundtiere im Stadtgebiet hat sich mit der aktuellen Entwicklung nichts geändert: Wer ein Tier findet, ruft das Ordnungsamt an“, teilt Jochen Baumann vom Ordnungsamt dem Ausschuss mit. Bereits 2012 habe der Tierschutzverein den Kooperationsvertrag mit der Stadt gekündigt. Seitdem arbeite die Verwaltung „mit den Tierheimen in der Nachbarschaft und mit dem Wuppertaler Katzenschutzbund zusammen“.

Die Bergische Zusammenarbeit habe sich bewährt, findet Baumann. Die Tiere würden umfassend betreuet, medizinisch versorgt und gegebenenfalls auch an Familien weitervermittelt. „Alle Kosten dafür trägt zunächst die Stadt Wuppertal“, unterstreicht der Ordnungsamts-Mitarbeiter.

Die Frage der Grünen, unter welchen Bedingungen ein Tierheim in Wuppertal mit finanzieller Unterstützung der Stadt betrieben werden könnte, beantwortete Jochen Baumann mit einer generellen Absage: „Die Thematik stellt sich für die Stadt Wuppertal nicht, es gibt keine Veranlassung, dies unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu untersuchen.“

Seit 2013 gewährleiste die Stadt eine Fundtierversorgung mit Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft. Inklusive der erforderlichen Transport- und Tierarztkosten konnten bis jetzt die geplanten Haushalts-Mittel bei 190 000 Euro pro Jahr stabil gehalten werden.

Der 24-Stunden-Notdienst ist über die Leitstellen des Ordnungsamtes bis 22 Uhr (Telefon 563-4000) und der Feuerwehr (Telefon 563-1111) zu erreichen.