Das islamische Opferfest als große Familienfeier
Offizielle lobten Integrationsarbeit an der Assalam Moschee.
Wuppertal. Rund 100 Gäste begrüßte die Assalam Moschee zum jährlichen Opferfest am vergangenen Montag in Wichlinghausen. Zahlreiche Würdenträger, darunter Landtagsabgeordnete und Oberbürgermeister Peter Jung, lobten den vorbildlichen Charakter der islamischen Gemeinde in puncto Offenheit und Integration.
„Wir sind alle Geschwister und eine große Familie“, begann der Imam der Moschee und erster Vorsitzender des „Verein des Islam und Frieden e.V.“ Dr. Mahmoud Abodahab den Abend. Er verwies darauf, dass das islamische Opferfest auf der Geschichte von Ibrahim und Ismail fußt, die in der biblischen Version ihre Entsprechung in Abraham und Isaak finden. In Gedenken daran ist es Brauch im Islam, Freunde zum gemeinsamen Essen zu laden: Zum Opferfest.
Neben Vertretern der Kirchen wie Kirchendechant Bruno Kurth und dem Vorsitzenden der jüdischen Kultusgemeinde Leonid Goldberg war auch OB Jung der Einladung gefolgt und lobte in seiner Rede die Wuppertaler Tradition, über gesellschaftliche Grenzen hinweg zusammenzuhalten.
Auch Christina Rogusch, Direktorin der „OGGS Liegnitzer Straße“ begrüßte die „Moschee Assalam als unsere Nachbarn“, die sich in gelebter Nachbarschaft auch für die gute Entwicklung „unserer zukünftigen Human Resources verantwortlich“ zeigten. Professor Doktor Paul-Gerhard Schmidt, Physiker und selbst praktizierender Muslim, überbrachte eine Grußbotschaft vom „Liberal-islamischen Bund“ und betonte, dass dies ein guter Ort sei, an dem „der Verstand nicht als Feind des Glaubens“ sondern als Vehikel des Glaubens fungiere. Er biete gläubigen Muslimen eine gute Möglichkeit zur Vereinbarung von Glauben und abendländischer Kultur.
Dazu lädt der Verein neben Vermittlung islamischer Lehre und Inhalten regelmäßig zu lockeren Infoabenden in deutscher oder auch arabischer Sprache ein, veranstaltet neben einer erfolgreichen kulinarischen Reihe namens „Internationales Kochen“.