Wuppertal. Fernsteuerung war gestern, heute können Lego-Fahrzeuge ganz allein ihren Weg finden. Voraussetzung ist allerdings, dass ein pfiffiges Team sie mit Sensoren ausrüstet und entsprechend programmiert.
17 Teams aus NRW mit insgesamt 144 Schülern im Alter zwischen zehn und 16 Jahren trafen sich jetzt im Schultechnikum der Bergischen Universität, um ihre Roboter gegeneinander antreten zu lassen. Als Austragungsort war Wuppertal mit dabei, nicht aber mit einem eigenen Team. So sorgten die Mannschaften vom Humboldt-Gymnasium Solingen und vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Remscheid für die Ehrenrettung des Städtedreiecks.
Auf Solinger Seite sieht es schon im ersten Durchgang nicht wirklich prächtig aus. "Bei der Generalprobe ist das viel besser gelaufen", sagt Lehrer und Coach Hartmut Wilharm. Doch beim Wettkampf fällt der Roboter gleich in den ersten Sekunden um, verliert wertvolle Zeit beim zweieinhalb Minuten dauernden Lauf. "Wir müssen Ringe einsammeln und Gegenstände berühren, das könnte unser Roboter eigentlich innerhalb zwei Minuten schaffen."
Schon im September war die Aufgabe gestellt und der Parcours erläutert worden. Danach hieß es, eine Strategie für den Wettlauf erstellen, einen technisch und optisch überzeugenden Roboter entwerfen und ihn programmieren. Zwei bis vier Mal pro Woche traf sich die Solinger Roboter-AG, um an den Problemen zu feilen, aber es reichte nicht.
Hat Solingen ein gemischtes Team an den Start gebracht, so treten die Remscheider unter Lehrer Martin Schulze nur mit Jungs an. Die sechs Schüler stammen aus der 6. bis 9. Klasse.
Den Theorievortrag, ebenfalls Teil des Wettbewerbs, haben sie schon hinter sich. Auch der Test auf gutes Team Play ohne Coach ist schon gelaufen. "Wir haben Karten mit Abbildungen bekommen", sagt der 13 Jahre alte Max. "Die Jury wusste nicht, was darauf zu sehen war. Wir mussten es pantomimisch darstellen." "Mixer und Erdbeere", ergänzt der zwölfjährige Noah. "Die Jury hat es erraten."
Nun geht es für die "NXT Uri Gellers" ran an den Parcours. "Läuft gut", bemerkt der Schiedsrichter. "Ja, geht so", antwortet Max mit Understatement. Leider läuft der Akku leer und muss an den Boxen ausgetauscht werden, sonst hätte der Remscheider Roboter einen knallharten Durchmarsch hingelegt. Aber die Remscheider können nach dem letzten der drei Läufe zufrieden sein.