Stadtentwicklung und Mobilität Derzeit keine Aussicht auf Umweltspur in Wuppertal-Cronenberg

Wuppertal · Politiker sind verärgert über die Verwaltung.

Ab der Oberkamper Straße soll die Umweltspur bis zur Amboßstraße führen.

Foto: Ja/ANNA SCHWARTZ

Verärgert reagiert Oliver Wagner, Sprecher der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg, darauf, dass die Verwaltung keine Möglichkeit sieht, in nächster Zeit auf der Hauptstraße eine Umweltspur einzurichten. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Einrichtung einer Umweltspur zu einer Verschlechterung der Verkehrssicherheit führen solle.

Im Mai 2022 beantragte die SPD in der BV, prüfen zu lassen, ob eine Umweltspur auf der Hauptstraße zwischen Amboßstraße und Oberkamper Straße umgesetzt werden kann. Der Prüfauftrag wurde von der BV und auch vom Verkehrsausschuss mit großer Mehrheit angenommen. Die Antwort der Verwaltung im Oktober 2023 hat Oliver Wagner frustriert: Zwar werde der Vorschlag sowohl von den Stadtwerken als auch vom Runden Tisch Radverkehr befürwortet, aber die Stadtverwaltung sehe keine Möglichkeit der Realisierung.

Denn dafür müssten neue Markierungen auf der Straße aufgetragen werden. Dafür wiederum sei aus Sicht der Verwaltung ein neuer Fahrbahndeckenüberzug nötig, wofür jedoch in absehbarer Zeit keine Mittel vorhanden seien. Ein Aufbringen der Markierung auf der bestehenden Straßendecke sei nicht möglich, weil bei Regen oder tief stehender Sonne eine gefährliche „Phantommarkierung“ entstünde.

Auf Oliver Wagners Einwand, dass bei der Hauptstraße als Nord-Süd-Verbindung eine tief stehende Sonne keinen Einfluss habe, reagierte die Verwaltung nicht. Lehnte jetzt zudem seinen Vorschlag ab, eine Umweltspur probeweise mit gelben Markierungen zu testen. Das sei nur sinnvoll, wenn eine dauerhafte Umsetzung in absehbarer Zeit möglich ist.

„Die Antwort der Verwaltung ist für uns unbefriedigend“, erklärt Oliver Wagner und zeigt sich erstaunt darüber, dass die Verkehrssicherheit für eine sehr überschaubare Zahl ortsunkundiger Autofahrer an wenigen Tagen im Jahr aus Sicht der Verwaltung mehr wiegt, als die ganzjährige Verkehrssicherheit für eine zunehmende Zahl an Radfahrenden. Schon bei der ersten Antwort hatte er kritisiert: „So wird das mit der Verkehrswende nichts geben.“ kati