Die Anti-Unfall-Pläne der neuen Direktorin
Die neue Leiterin der Direktion Verkehr, Ursula Holz, will mit den Wuppertaler Schulen und Opfern von Unfällen ein neues Präventivkonzept auf den Weg bringen.
Wuppertal. Acht Jahre war sie Polizeichefin im benachbarten Remscheid, jetzt ist Ursula Holz in Wuppertal angekommen. Seit November verantwortet die 44-Jährige in der Kreispolizeibehörde die Direktion Verkehr für das bergische Städtedreieck. Salopp gesagt, ist die gebürtige Kölnerin jetzt für 123 Mitarbeiter und sämtliche Unfälle, die in Wuppertal passieren, verantwortlich.
Die „Neue“ setzt weiter auf bewährte Präventionskonzepte (siehe Kasten) und will zugleich neue Wege beschreiten. Dabei spielen Opfer von Verkehrsunfällen eine zentrale Rolle. Sie sollen ihr Schicksal erzählen. Nicht in einem Videoclip, sondern Aug’ in Aug’ mit potenziellen Fahranfängern. Erst kürzlich hat Ursula Holz eine solche Veranstaltung der Polizei in Kleve miterlebt. Knapp 200 Schüler ab 17 aufwärts hörten in der Schulaula, was eine junge Frau vor, während und nach einem schweren Unfall erleben musste. Ursula Holz: „Das waren emotionale und beeindruckende 60 Minuten. Manche Schüler mussten den Raum verlassen.“ Nicht umsonst trägt das aus Großbritannien importierte Konzept den Titel „Crash-Kurs NRW“.
Diese Unmittelbarkeit will Ursula Holz auch in Wuppertal erreichen. Als erstes sind Gespräche mit den Schulen geplant. Das Konzept sieht nämlich die Nachbereitung im Unterricht vor. Und Ursula Holz will versuchen, Opfer beziehungsweise deren Hinterbliebene aus Wuppertal für die Präventionsaktion zu gewinnen: „Jeder Unfall ist einer zuviel.“