Die Biologin mit Managerqualitäten
Ariane Staab hat die Junior Uni seit ihren Anfängen mit aufgebaut.
Von der Natur war Ariane Staab (39) schon immer fasziniert. Das Interesse führte sie bis zur Genetik, der Spaß am Vermitteln zur Junior Uni. Dort ist die promovierte Biologin heute vor allem Managerin des gesamten Betriebs mit dem umfangreichen Kursangebot.
„Ein echter Sechser im Lotto“ sei die Stelle, sagt Ariane Staab. Dabei war es ein Sprung ins kalte Wasser. Denn sie war auf der Suche nach einer Alternative, als sie auf ihrer Stelle als Biologin nicht glücklich war. Schon im Studium hatte sie gemerkt: „Die reine Forschung ist nicht meine Welt. Etwas zu vermitteln, macht Spaß.“ Dabei hat sie echtes Forscherinteresse: „Mir ist es wichtig, in die Tiefe bis zur Basis zu gehen.“ Aus dem Naturinteresse erwuchs die Faszination an der Genetik, die Thema ihrer Diplom- und ihrer Doktorarbeit war. Als Besucherbetreuerin im Zoo Osnabrück und Betreuerin jüngerer Studenten entdeckte sie ihre Freude an der Wissensvermittlung.
Als sie daher 2008 eine Stellenausschreibung der damals frisch gegründeten Junior Uni las, bewarb sie sich. „Mir war klar, dass das etwas Neues und Innovatives ist, ich fand das von ersten Moment an faszinierend.“ Die Menschen, die sie dort kennenlernte, steckten sie an: „Da war ein Spirit im Raum, das waren tolle Leute, die wollten etwas bewegen.“
Sie wurde die erste festangestellte Dozentin. „Die Idee war, dass ich ganz viele Kurse gebe. Aber dazu ist es nie gekommen, weil so viele andere Dinge zu tun waren“, erzählt sie. Klar hat sie Jugendlichen Genetik nähergebracht, aber auch die Junior Uni weiter mitaufgebaut. „Das Tolle war, direkt mit einzusteigen.“ Geholfen habe ihr Talent zum Strukturieren. Ernst-Andreas Ziegler, Gründer der Junior Uni, ist heute noch voll des Lobes: „Dr. Ariane Staab ist grandios. Sie ist ein Glücksfall für die Junior Uni. Auch menschlich ist sie eine große Persönlichkeit.“ Und Pressereferentin Karin Röhrich sagt: „Sie kennt keine Probleme, nur Herausforderungen. Ihre gute Laune ist ansteckend.“
Bei Ariane Staabs Start befand sich die Junior Uni noch in einem alten Fabrikgebäude an der Friedrich-Engels-Allee. Kurse fanden in einer ehemaligen Garage statt, es gab keine Fachräume, die Eltern warteten auf einer anderen Etage auf die Kinder. „Das war umständlich, aber mit Improvisation ging’s“, erinnert sie sich. Bald war sie beteiligt an der Planung des eigenen Gebäudes, heute freut sie sich an den professionellen Räumen. Das Kursangebot ist seither immens gewachsen, neue Formate sind entstanden.
Inzwischen ist Ariane Staab Prokuristin, strukturiert mit der Geschäftsführung die Finanzen, plant mit den Fachkoordinatoren das Kursprogramm. „Ich löse mich allmählich vom operativen Geschäft“, stellt sie fest. Aber zwei bis drei Kurse im Semester gibt sie weiterhin. „Es motiviert mich, junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten.“