Blick zurück Die Geschichte hinter dem Boot mit dem Namen „Wuppertal“
Wuppertal · Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat vor zehn Jahren eines ihrer Boote umgetauft. Vorangegangen war eine deutschlandweit außergewöhnliche Spendenaktion.
Am vergangenen Samstag war es fast auf den Tag genau zehn Jahre her, dass die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eines ihrer Rettungsboote auf den Namen „Wuppertal“ umtaufte. Stationiert war das Boot im Hafen von Maasholm an der Ostsee.
Vorangegangen war eine deutschlandweit außergewöhnliche Spendenaktion. Eine Gruppe von vier ehrenamtlichen Mitarbeitern der Seenotretter und zwei engagierten Förderern der DGzRS hatte ein gutes Jahr lang für eine Unterstützung der Arbeit der Retter vor den Küsten an Nord- und Ostsee geworben. Zusätzlich zu den etwa 1000 Förderern aus Wuppertal, die regelmäßig Spenden an die DGzRS überweisen, konnte die Aktion mehr als 400 Einzelspenden mit einer Gesamtsumme in Höhe von rund 55 000 Euro mobilisieren. Mit diesem Betrag stellten die Wuppertaler Spender die vollständige Finanzierung der Arbeit der Station Maasholm für mehrere Jahre sicher.
Mit der Taufe – genau am 22. September 2012 – besitzt die Stadt Wuppertal neben ihrer Schwebebahn ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Für die DGzRS bedeutete die Taufe unter anderem die Würdigung des außerordentlichen Engagements der Wuppertaler Spender und „der besonderen Bedeutung Wuppertals aus historischer Sicht für das Rettungswerk“. Letzteres bezieht sich darauf, dass bereits im 19. Jahrhundert zwei Ruderrettungsboote an der Nordsee die Namen „Barmen“ und „Elberfeld“ trugen.
Das Seenotrettungsboot „Wuppertal“ leistete während seiner Dienstzeit in Maasholm der Besatzung bei rund 100 Einsätzen wertvolle Dienste. Seit dem Frühjahr 2018 weist das Rettungsboot an der Strandpromenade in Kühlungsborn auf die Arbeit der Seenotretter hin und erinnert an die Wuppertaler Aktion. Red