WZ-Mobil „Die Stadt ist noch nicht ideal fürs Radfahren"
Viele nutzen das Fahrrad nur in ihrer Freizeit.
Wuppertal. Sturm und Regen, garniert mit ergiebigen Hagelschauern waren nicht gerade die idealen Voraussetzungen für das WZ-Mobil am Bahnhof Küllenhahn zum Thema „Radfahren und die Benutzung des Fahrrades als Verkehrsmittel“. Dennoch war Rentner Edgar Stengel eisern unterwegs und bestätigte: „Seit ich in Rente gegangen bin, lasse ich das Auto stehen und benutze fast nur noch das Fahrrad. Dabei ist die Samba-Trasse mein Trainingsgelände.“
Um den Zustand der ehemaligen Zugstrecke macht er sich allerdings Sorgen: „Sehen Sie, wie hier der feine Belag immer mehr verschwindet und stattdessen der grobe Untergrund zum Vorschein kommt?“, fragt Stengel und hat noch einen anderen Mangel ausgemacht: „Ich fahre auch gern auf der Nordbahntrasse und vermisse Hinweisschilder, wie man von da zur Sambatrasse kommt. Ich kenne mich aus. Das ist für mich kein Problem, aber für Gäste von außerhalb mit Sicherheit.“
Währenddessen waren die Anwohner Barbara und Harald Lindemann, für die die Sambatrasse eine Herzensangelegenheit ist, dabei, das Teilstück am Bahnhof Küllenhahn von Unrat zu befreien. „Ich fahre von hier gern nach Cronenberg zum Einkaufen, aber als reines Verkehrsmittel würde ich das Fahrrad nicht bezeichnen. Eher als Freizeit-Fortbewegungsmittel. Ich kann nur bedauern, dass die Sambatrasse schon im Zooviertel endet und nicht ganz bis nach Elberfeld geht.“
Da hakt auch seine Frau Barbara ein und erzählt von einem Besuch auf dem Sonnborner Trödel- und Klöngelsmarkt: „Danach bin ich mit dem Fahrrad zur Waldesruh gefahren. Ich war fix und fertig. Wuppertal ist eben doch noch nicht die ideale Stadt fürs Radfahren im Alltag.“
Ähnlich sieht es auch Spaziergängerin Doris Mushoff: „Ich gehe gern über die Trasse hier, aber meinem Alter entsprechend benutze ich nur noch den Hometrainer.“ Edmund Teichmann fährt nicht mehr so viel Rad. „Aber seit es die Trassen in Wuppertal gibt, bin ich da gern mit dem Fahrrad unterwegs.“