Verkehrswende Die Stadt Wuppertal will ihren Fuhrpark elektrifizieren
Wuppertal · Noch haben 92 Prozent der Autos einen Verbrennungsmotor. Das soll sich ändern.
Die Stadtverwaltung hat 456 Fahrzeuge – und davon haben 92 Prozent einen Verbrennungsmotor. Dieser Anteil soll nun sinken, der Anteil der E-Autos, die mit Strom fahren, steigen. „Mit der Umstellung der städtischen Fahrzeugflotten auf Elektromobilität können bei der betrieblichen Mobilität erhebliche Mengen an Treibhausgasen eingespart werden“, schreibt die Verwaltung. „Die Stadt nimmt hierdurch eine Vorbildfunktion wahr.“
Für knapp 113 000 Euro soll ein externes Büro ein Konzept für die städtische Elektromobilität erarbeiten. 80 Prozent der Kosten werden durch den Bund übernommen. Bedingung der Förderung ist, dass das Konzept bis Ende März 2024 vorliegt. Der Auftrag soll in diesem März vergeben werden.
Das Konzept werde in enger Abstimmung mit der städtischen Koordinierungsstelle Klimaschutz erarbeitet, auch der Eigenbetrieb Straßenreinigung sei beteiligt, schreibt die Verwaltung in einem Bericht an die Politik. „Zur Umstellung der bestehenden Flotten auf elektrische Fahrzeuge liegt ein Schwerpunkt auf der Erstellung von Ladeinfrastrukturkonzepten mit einem intelligenten Lade- und Lastmanagement.“ Das Konzept habe fünf zentrale Aspekte: eine Analyse der aktuellen Situation, Konzepte für die Ladeinfrastruktur, einen Maßnahmenkatalog, einen Umsetzungsplan und eine Berechnung, wie viel CO2 eingespart werden kann.
Die Stadt hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden. Aufgrund ihrer Vorbildfunktion sei sie in der Pflicht voranzugehen. Ein emissionsarmer Fuhrpark ist Teil mehrerer Beschlüsse und Konzepte, zum Beispiel des 14-Punkte-Pakets für mehr Klimaschutz aus dem Jahr 2020. Dort heißt es, dass die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden soll, die Treibhausgase bei Dienstreisen der städtischen Mitarbeiter sollen reduziert werden. Und in einer Dienstanweisung, die bereits fünf Jahre älter ist, steht, dass die Stadt einen emissionsarmen Fuhrpark anstrebt, „der auch unter Berücksichtigung von regenerativen Energien ökonomisch und ökologischzukunftsfähig ist“. pal