Siedlung Agnes-Miegel-Straße: Eine Siedlung wird 50

Edith und Hans-Joachim Wünch sind Mieter der ersten Stunde – und fühlen sich hier wohl.

Als die Mieter des Quartiers Agnes-Miegel-Straße vor einigen Tagen nachmittags nach dem Klingeln öffneten, da standen liebenswürdige junge Menschen wie Linda Möller, Angelika Dergunov oder Alexander Rüsseler, drei der Azubis von der GWG, vor der Tür. Die angehenden Immobilienkaufleute überreichten den Wohnungsinhabern Sonnenblumen und Herzen mit der Aufschrift „50 Jahre zu Hause in der Agnes-Miegel-Straße“. Denn genau das halbe Jahrhundert gab es in den vier Hochhäusern und zehn dreistöckigen Bauwerken zu feiern, und dafür hatte sich der GWG-Vorstand diese nette Dankeschön-Geste ausgedacht.

Die Siedlung mit den vier sieben- bis neunstöckigen Bauten war in den 1960er Jahren mit einer besonderen Architektur erbaut worden. Die Balkone waren nämlich umlaufend ohne Trennwände zwischen den einzelnen Wohneinheiten. So sollte ein mediterranes Flair vermittelt und den Bewohnern gegenseitige Besuche ohne störende Begrenzungen ermöglicht werden.

Das mediterrane Flair ließ sich jedoch nicht in allen Fällen auf den Ortsteil Schellenbeck übertragen, doch das ändert nichts daran, dass sich die Mieterinnen und Mieter in den Hochhäusern und dreistöckigen Bauten offensichtlich sehr wohl fühlen.

„Insgesamt sind derzeit von 318 Wohnungen 312 vermietet“, sagt Pressesprecherin Nenja Lindner und hat errechnet, dass die durchschnittliche Mietdauer zwölf Jahre und die Fluktuation 7,9 Prozent betragen. Werte, die dafür sprechen, dass man sich bei der GWG um das Wohlergehen der Kundschaft, nämlich der Mieter, kümmert.

Hierfür ist Kundenbetreuer Markus Schneider verantwortlich, der beim Jubiläumsbesuch ebenso zu den Gratulanten zählte wie Prokurist Volker Ruiters und der technische Leiter Helder Fernandes.

Direkt vor Ort ist Frank Konstanty, der Objektbetreuer (Hausmeister), der als Mietnachbar natürlich sofort erfährt, wo die Kundschaft der Schuh drückt, und im Rahmen seiner Möglichkeiten schnell Abhilfe schaffen kann.

Über die zwölf Jahre durchschnittliche Mietdauer können elf inzwischen betagte Mieter nur müde lächeln. Sie sind nämlich Bewohner der ersten Stunde, wie Edith und Hans-Joachim Wünch, die 50 ihrer inzwischen 67 Ehejahre in der Agnes-Miegel-Straße im siebten Stockwerk von Nummer 21 verbracht haben.

„Wir haben es noch keine Minute bereut, damals 1968 hier eingezogen zu sein“, strahlt Edith Wünch, und ihr Mann Hans-Joachim bittet auf den Balkon und verweist auch den fantastischen Ausblick, der nach Osten eine Sicht bis nach Schwelm und nach Westen die Aussicht auf den Nordpark gestattet. Und quasi vor der Haustür liegen die Kleingartensiedlungen Schellenbeck Nord und Süd mit ihren Rasenflächen, Obstbäumen und Blumenbeeten.

Der ungehinderte Blick in Nähe und Ferne ist ein Aspekt, die Wohnqualität ein anderer, und auch da ist der 91-jährige gelernte Bankkaufmann und Funktionär der Box-Abteilungen im VfB und später im ASV Wuppertal mit seinem Vermieter GWG sehr zufrieden. „Wenn mal Mängel aufgetreten sind, dann wurden die immer sehr schnell beseitigt“, so Wünch, der auch das gedeihliche Miteinander lobt: „Hier auf unserer Etage ist noch nie ein böses Wort gefallen.“

60 Prozent der Bewohner
haben ihre Wurzeln im Ausland

Wo viele Menschen unterschiedlicher Herkunft und Temperamente zusammen leben, gibt es natürlich auch mal Meinungsverschiedenheiten. Etwa 60 Prozent der Bewohner haben ausländische Wurzeln, Kulturen treffen aufeinander. „Aber, das sind nur kleine Probleme. Da geht es mal darum, wie das Treppenhaus gereinigt werden soll, oder dass es mal zu laut wird. Da helfen Gespräche, und dann ist die Sache meist erledigt“, berichtet Kundenbetreuer Markus Schneider.

Objektbetreuer Frank Konstanty bestätigt: „Wenn, wie in diesem Schönwettersommer auf den Balkonen gegrillt wird, dann benutzen die Menschen hier meist Elektrogeräte, sodass es keine Rauchentwicklung und keinen Ärger mit den Nachbarn gibt.“