Ehrenamt: Tipps für Studenten
Bei Amphibienpflege oder Zaunreparaturen bekommen Studenten den Kopf frei. Wo sie wie helfen können, erfahren sie von Mitgliedern des Zentrums für gute Taten.
Wuppertal. Ratsuchende Studenten sind auf der Asta-Ebene im Mensagebäude an der richtigen Adresse. Seit vergangenem Jahr kann man in einem der Büros auf der Ebene ME.04 sogar Tipps zum Thema ehrenamtliche Tätigkeit bekommen. Diese Beratung machen Mitglieder der Freiwilligenagentur „Zentrum für gute Taten“. Während der Vorlesungszeit bieten sie ihren Rat einmal im Monat an.
Vielbeschäftigte Studenten, die auch noch ein Ehrenamt übernehmen - wie passt das zusammen? Ganz gut, sagt Ralf Keller vom Zentrum für gute Taten. „Wir beobachten, dass Studenten sehr interessiert sind, auch ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Sie sagen: Das lenkt mich ab von dem, was ich an der Uni mache, und da kriege ich den Kopf frei.“
Keller und sein Kollege Leo Braunleder beginnen das Beratungsgespräch mit denkbar einfachen Fragen: „Was machst du gerne und was nicht? Was geht gar nicht für dich?“ Der nächste Schritt ist der Blick in eine Computerdatenbank. Die Freiwilligenagentur hat hier 800 ehrenamtliche „Jobangebote“ versammelt - inklusive einer Kontaktadresse und einer Kurzbeschreibung der Tätigkeit. Die Angebote selbst kommen von über 260 Einrichtungen.
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„Ehrenamt hat heute Aufgaben, die sich die meisten erstmal gar nicht vorstellen können“, betont Keller. Von A wie Amphibienpflege bis Z wie Zäunestreichen sei alles vertreten. Als ein Beispiel nennt er eine Studentin, die zur Beratung kam. „Diese Frau ist heute beim Sauerländischen Gebirgsverein und kontrolliert auf den Wanderwegen die Farbmarkierungen. Zum Ausbessern hat sie immer Farbe dabei. Die ist total happy.“
Daneben gibt es natürlich auch klassische Hilfstätigkeiten von Caritas und anderen wohltätigen Organisationen. Damit die Angebotsliste laufend aktualisiert werden kann, wird Kontakt mit den Ratsuchenden gehalten. „Wir bitten die Leute immer zu sagen, wo sie am Ende gelandet sind“, erklärt Keller.
Mit dem Beratungsangebot an der Uni Wuppertal hat das „Zentrum für gute Taten“ nun auch ein Standbein in Elberfeld. Stammsitz des Vereins ist nämlich in der Höhne im Herzen von Barmen. „Dreieinhalb Jahre sind wir jetzt unterwegs“, fasst Braunleder zusammen. „Wir haben etwas über 100 Wuppertaler Bürger beraten.“
Die Initiative für die Außenstelle des „Zentrums“ am Grifflenberg ging vom Asta aus. „Das haben meine Vorgänger angestoßen“, sagt Sozialreferent Markus Wessels. „Das hat sich ergeben aus einem Gespräch mit Oberbürgermeister Mucke.“ Beim Stichwort Ehrenamt sei direkt der Name der Freiwilligenagentur gefallen.