Schülerrockfestival spielt in diesem Jahr auf gleich zwei Bühnen
Ansonsten bleibt sich das Festival bei seiner 31. Auflage treu. Als Headliner mit dabei sind „Dickes Gebäude“, die regelmäßig mit ihrer Show begeistern.
Wuppertal. Viele Talente brauchen viel Platz. Deshalb spielt sich das Schülerrockfestival am 28. Januar auf zwei Bühnen ab. Bei der 31. Festival-Ausgabe treten 30 Bands auf der Hauptbühne in der Uni-Halle auf, um mit ihren besten Songs zu punkten. Auf der neuen Bühne im Foyer zeigen 20 Rapper ihr Können.
Ansonsten bleibt sich das Schüler-Rockfestival treu. Veranstalter Kalle Waldinger und sein Team vom Rockprojekt Wuppertal setzt auf die Mischung aus erfolgreichen Headlinern und jungen Talenten. Dickes Gebäude, die mit ihrer spektakulären Bühnenshow regelmäßig Begeisterungsstürme auslösen, „haben bei uns Hausrecht“, sagte Waldinger bei der Pressekonferenz zum Festival. „Wir möchten gerne Bands helfen, dahin zu kommen, wo Dickes Gebäude jetzt ist.“
Zum dritten Mal ist Acoustic Arts dabei. Auch wenn das nach „alten Hasen“ klingt - die Bandmitglieder sind im besten Teenageralter. Für Sänger Florian Kurz (15) ist das Schülerrockfestival jedes Mal „ein schönes Erlebnis“. „Man ist direkt motiviert für weitere Auftritte.“
2016 war für die Band aus Remscheid ein besonderes Jahr. Beim Auftritt in der Uni-Halle stellten die sechs Jungs ihre erste Single „Nie Wieder“ vor, die sie den Verunglückten des Germanwings-Absturzes widmeten. „Wenn man sieht, jemand kauft die CD von einem, ist das schon ein super Gefühl“, sagte Florian im Gespräch. Im Sommer hatte Acoustic Arts die Ehre, als Vertreter des Rockprojekts auf dem NRW-Tag in Düsseldorf zu spielen.
Auch in diesem Jahr ist der Terminkalender gut gefüllt. So fährt die Band im Mai zum Solinger Dürpelfest. Das ist längst kein Kurzauftritt mehr, sondern ein ausgewachsenes Konzert. Im Oktober ist Acoustic Arts für das Schichtfest in Sprockhövel gebucht.
Für Alina Paganfairy ist das Schüler-Rockfestival eine Premiere. Kein Wunder also, dass die 17-jährige schon jetzt „sehr aufgeregt“ ist. „Ich wünsche mir, dass wir gut ankommen. Wir machen ja nicht unbedingt Rockmusik.“ Die Wuppertalerin, die sich selbst eine begeisterte „Hobby-Keltologin“ nennt, hat sich dem Folk verschrieben. Ihr großer Traum ist es, wie ihre Lieblingsband Faun einmal auf der Bühne des „Feuertal- Festivals“ zu stehen.
„Paganfairy“ sagt es schon - in Alinas Texten finden sich mythische Wesen wie Feen und Elfen wieder. Am 28. Januar spielt sie ihre Songs auf der akustischen Gitarre. Hinzu kommt nur noch die Cajón-Trommel ihres gleichaltrigen Musikerkollegen Kevin.
Mit dem Perkussionisten hat sich Alina vor einem Dreivierteljahr zusammengetan. Kevin ist gleichzeitig auch ihr Manager. „Ich bin derjenige, der die ganzen Mails beantwortet und die Fotos macht.“ Mit einem forschen „Hey, ich hab da ein Talent!“ stellte er auch den Kontakt zu Kalle Waldinger her. Dem gefiel das Folk-Duo und er lud die beiden zu einem Bandprojekt-Konzert in den „Kontakthof“ ein.
Bei einem dieser „Kontakthof“-Konzerte durfte auch Mehmet alias Memo 42 mitmachen. Sobald sich Waldinger vom Talent des Rappers überzeugt hatte, nahm er ihn unter seine Fittiche. „Ich find es sehr nett, dass mir Kalle die Möglichkeit gibt“, bedankte sich der 17-jährige, der seit zwei Jahren Musik macht.
Das Studio der „Villa Rock“ steht Mehmet offen. Dort entstanden bereits vier Tracks, die er im Februar zusammen mit Videos ins Internet stellen will. Beim Schüler-Rockfestival kann er sie auf der Foyer-Bühne performen.
In seinen deutschen Reimen macht er seine Kindheit zwischen Türkei und Deutschland zum Thema. Lange habe er seine Gefühle nur aufgeschrieben. Als Rapper könne er sie nun auch ausdrücken. „Was ich damals nicht gesagt habe, sage ich heute.“