„Le‘s Asia Kauf“ Ein bisschen Asien im Herzen von Wuppertal Elberfeld
Wuppertal · Der neue asiatische Supermarkt verbindet Kulturen und Generationen.
Ein kleines Wunderland und gleichzeitig ein bisschen Heimat – so oder so ähnlich geht es wohl den Kunden, die durch den Eingang schreiten und sich im neuen „Le’s Asia Kauf“ wiederfinden. Der Laden hat im September Neueröffnung gefeiert. Die WZ hat sich nun in den Räumlichkeiten umgesehen.
„Sehr im Trend sind Sushi und auch koreanische Produkte“, erzählt Tomy Le. Er und seine Eltern Nam und Thi Le sind die Inhaber des Geschäfts. „Und was wahrscheinlich auch der Internet-Hype ist, sind sehr viele Snacks und Süßigkeiten“, erzählt er. „Man merkt immer, wenn online was im Trend ist, dann bekommen wir das hier auch mit“. Vor über 30 Jahren sind Nam und Thi Le aus dem Südvietnam nach Wuppertal gekommen. Vor rund 25 Jahren hatten sie ein Geschäft an der Gathe eröffnet, zogen dann in Räumlichkeiten an der Schönen Gasse in Elberfeld. Die Entscheidung, an die Gathe zurückzukehren, fiel dann Ende vergangenen Jahres. „Viele Kunden haben immer gesagt, dass sie in der Stadt keine Parkplätze haben, dass es ein bisschen schwierig für sie ist“, erzählt Tomy Le. „Da haben wir gesagt, okay, dann gehen wir hierhin wieder zurück und öffnen wieder für die Kunden mit Autos.“ An die Räumlichkeiten an der Gathe 35 ist nun auch ein Kundenparkplatz angebunden.
Es gibt asiatische Snacks und Süßigkeiten wie Mochi in zahlreichen Variationen aus Taiwan oder getrocknete, süße Mango von den Philippinen, Nudeln, Reis, Soßen, Tees, Gewürze, Konserven, frisches Gemüse und Obst und Tiefkühlprodukte, Soju, Sake und Limonaden – importiert über Großhändler aus den unterschiedlichen Regionen der Erde.
In der Anfangszeit des Geschäfts seien die Kunden eher älter gewesen, mittlerweile fänden sich aber alle Generationen im Laden wieder. Die Kinder von damals, die mit ihren Eltern einkaufen waren, nun erwachsen, kämen nun auch mit ihren eigenen Kindern in den Laden. „Schon in der dritten Generation kommen die Kunden hierher“, erzählt Nam Le. „Immer sehr freundlich, sehr fröhlich, und erzählen“. „Die Kunden kommen hierhin, treffen zufällig ihre Freunde und Bekannte, die auch einkaufen, dann verbringen sie erst einmal eine Zeit lang mit Reden und danach Einkaufen“, schmunzelt Tomy Le.
Es gibt auch viele Waren aus dem afrikanischen Raum
Auf 220 Quadratmetern Fläche gibt es allerlei Lebensmittel und Produkte aus zahlreichen Ecken der Welt. Dabei sind nicht nur Produkte aus Asien vertreten, sondern auch aus afrikanischen Ländern. Die Familie ist bestens vernetzt mit den internationalen Communities – nicht nur mit der vietnamesischen, auch mit der philippinischen, thailändischen, italienischen, deutschen – kurzum, mit sämtlichen Nationalitäten, die in Wuppertal beheimatet sind. „Es ist sehr interessant, hier zu arbeiten“, berichtet Nam Le. „Die unterschiedlichen Mentalitäten. Wenn deutsche Kunden herkommen und man fragt, ob sie eine Tüte möchten, sagen 90 Prozent ‚Nein‘. Aber aus dem Ausland, vor allem Asien: ‚Ja bitte!’ Das ist auch ein Unterschied in der Mentalität.“
„Man merkt die Unterschiede schon, aber sie sind alle sehr, sehr nett“, so Tomy Le. „Die meisten Kunden kennen mich, seit ich acht bin, die haben mich komplett aufwachsen sehen, weil ich immer im Laden war.“ Zur Eröffnung von „Le’s Asia Kauf“ gab es Fingerfood, Kaffee, Kuchen und Tee, darüber hinaus auch Rabattaktionen. Abends standen Musik und Karaoke auf dem Plan. Auch in Zukunft, wenn etwa besondere Feiertage wie Weihnachten anstehen, sollen Aktionen wie Karaoke stattfinden.
Insgesamt verzeichnen die Ladeninhaber ein großes Interesse, auch was Fest-spezifische Produkte wie etwa Mondkuchen zum traditionellen Mondfest angeht. Neben Lebensmitteln gibt es zudem Non-Food-Artikel. „Wir haben auch Geschirr oder Matcha-Besen, was sehr viele mittlerweile benutzen“, so Tomy Le. Darüber hinaus gibt es Essstäbchen, Reiskocher sowie Bambus-Steamer zum Dämpfen.