Ein Städtchen in der Stadt
Wenn Rat und Verwaltung nicht sehr gut aufpassen, dann baut die Ditib an der Gathe ein Städtchen in der Stadt. Wenn es mit dem geplanten Moschee-Bau auch noch nichts geworden ist, soll es nun wenigstens eine Kindertagesstätte sein.
Erstens, damit Spender, wo immer sie auch wohnen mögen, sehen, dass sich auf dem Gelände gegenüber der bestehenden Moschee etwas tut, zweitens, um einen Pflock einzuschlagen, um deutlich zu machen: hier baut die Ditib.
Nun wäre gegen eine Kindertagesstätte auch an der Gathe nichts einzuwenden, schließlich ist Wuppertal Notstandsgebiet, was Kita-Plätze angeht. Aber die Ditib ist ein denkbar schlechter Initiator. Da beruhigt es auch nicht, dass sie einen Verein gründen will, der die Einrichtung trägt. Und auch der Hinweis, dass in der Kita Deutsch gesprochen werde, ist nicht mehr als ein Feigenblatt. Die Ditib-Vertreter in Wuppertal mögen nette Gesprächspartner sein. Aber sie repräsentieren einen Verein, der sich durch Bespitzelung von vermeintlich Oppositionellen und unangenehme Nähe zum Machtapparat Erdogans hervorgetan hat. Deshalb ist die Gefahr sehr groß, dass an der Gathe ein Städtchen in der Stadt entsteht, ein Städtchen, in dem tür- kische Staats-Imame das Sagen haben.