Arbeitslosigkeit Fast 20 000 Arbeitslose in Wuppertal

Wuppertal · Die Corona-Krise sorgt weiter für steigende Arbeitslosenzahlen im Bergischen Städtedreieck.

Martin Klebe.

Foto: WZ/Arbeitsagentur

Die Corona-Krise schlägt sich weiterhin auf dem Arbeitsmarkt im Bergischen Städtedreieck nieder. Insgesamt waren 32 340 Menschen im September arbeitslos, 1076 weniger als im August, aber 7432 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Städtedreieck Remscheid, Solingen und Wuppertal liegt aktuell bei 9,8 Prozent. 2019 lag sie bei 7,6 Prozent.

„Die starken Zugänge zur Arbeitslosigkeit zu Beginn der Pandemie normalisieren sich im September sowohl im Rechtskreis SGB II als auch im Rechtskreis SGB III. Aktuell ist aber die Arbeitslosigkeit in Solingen und Wuppertal noch immer um rund 30 Prozent höher als vor einem Jahr, in Remscheid um circa 20 Prozent“, bilanziert Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.

Aktuell sind in Wuppertal 19 826 Personen arbeitslos gemeldet, das sind zwar 694 Personen oder 3,4 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum September des Vorjahres sind es jedoch 4973 Personen mehr, was eine Steigung der Arbeitslosen um 33,5 Prozent bedeutet. Die Arbeitslosenquote wuchs um 2,7 Prozent auf aktuell 10,8 Prozent. 2019 lag sie bei 8,1 Prozent. Im September meldeten sich 2910 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3619 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Auch junge Menschen spüren verstärkt die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt. Aktuell sind 2283 junge Menschen unter 25 Jahren in Wuppertal von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum August sind dies 184 Jugendliche (-7,5 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit jedoch um 505 Jugendliche gestiegen (+28,4 Prozent). In Remscheid (+20,1 Prozent) und Solingen (+41,2 Prozent) gab es ebenfalls starke Anstiege. „Das Geschehen am Ausbildungsmarkt hat sich auf Grund der erschwerten Bedingungen zeitlich nach hinten verschoben. Der saisonübliche Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit wird sich deshalb bis Jahresende ausdehnen“, so Klebe.

Die Entwicklung des Stellenangebots im Städtedreieck war uneinheitlich. Während die Stellenzugänge im Wuppertal gegenüber August deutlich zulegen konnten, blieben sie in Remscheid leicht und in Solingen deutlich unter Vormonatsniveau“, beschreibt Klebe. In Wuppertal wurden im September 426 neue Stellen gemeldet, das entspricht einem Plus von 18,7 Prozent. Solingen meldete 218 Stellen (-32,3 Prozent). In Remscheid gab es 237 neue Stellen (-5,6 Prozent.). Seit Jahresbeginn wurden, im Vergleich zum Vorjahr, 1603 (-32,9 Prozent) neue Stellen weniger gemeldet. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 7326 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 2267 (44,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 87,5 Prozent (6409 Personen) in der Grundsicherung betreut. Auch in Solingen (+21,6 Prozent) und Remscheid (+18,5 Prozent) sind die Zahlen der Langzeitarbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Red