Gewerkschaft Fast 28 000 Wuppertaler würden von höherem Mindestlohn profitieren

Wuppertal · Die Ampel-Koalition plant einen Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sagt, es würden fast 28 000 Wuppertaler profitieren – und fordert eine schnelle Umsetzung.

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12 Euro Mindestlohn wären 2,40 Euro mehr als bisher. In Wuppertal würden damit laut NGG 27 740 Menschen mehr Geld verdienen, 18 Prozent aller Beschäftigten in der Stadt. Die Gewerkschaft bezieht sich dabei auf eine Analyse des Pestel-Instituts in Hannover. Demnach arbeiten derzeit 6150 Menschen zum Mindestlohn von 9,60 Euro pro Stunde, weitere 21 590 Menschen verdienen zwar mehr, aber trotzdem weniger als 12 Euro.

„Die versprochene Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro ist ein Meilenstein“, sagt Zayde Torun, Geschäftsführerin der NGG-Region Düsseldorf-Wuppertal. „Damit werden in der Region die Einkommen vieler Beschäftigter deutlich steigen – insbesondere in Hotels, Gaststätten, Bäckereien oder Fleischereien. Sie arbeiten häufig zu Löhnen, die zum Leben nicht reichen – auch weil Unternehmen ausgehandelte Tarifverträge unterlaufen.“ Von einerErhöhung des Mindestlohns profitiere auch die Wirtschaft, die Kaufkraft in Wuppertal steige laut Analyse um 43 Millionen Euro jährlich.

Eine kräftige Anhebung der Lohnuntergrenze sei auch mit Blick auf die aktuell hohe Inflationsrate wichtig. „Wenn der Mindestlohn schnell auf 12 Euro klettert, dann hätten Beschäftigte trotz der Preissteigerung de facto deutlich mehr in der Tasche“, sagt Torun.

(Red)